„Ich brenne dafür, dass es endlich hier losgeht“, sagt Kevin Luhmann. Der 31-Jährige arbeitet für den ambulanten Pflegedienst „Sina“, der seinen Sitz aktuell noch an der Minister-Stein-Allee in Eving hat.
2022 gründete Geschäftsführerin Vesile Danisik das Unternehmen, das abgesehen von Hausbesuchen von Patienten auch Begleitungen zu Terminen, die Übernahme von Einkäufen und hauswirtschaftliche Versorgung anbietet.
In absehbarer Zeit steht der große Umzug an und das ausgerechnet mitten auf die Einkaufsstraße. Zukünftig wird der ambulante Pflegedienst die Räumlichkeiten am Westenhellweg 132 beziehen und benachbart sein von der Imbissbude „Number One“ und dem Modegeschäft „Win Streak“.
„Hier sind wir sichtbar.“
„Ich glaube, das hat noch keiner gemacht“, sagt Harun Danisik. Er ist der Bruder der Geschäftsführerin Vesile Danisik.
Ungewöhnlich ist der Standort für einen ambulanten Pflegedienst definitiv. „In Eving, wo wir derzeit sind, sind gleich mehrere andere Pflegedienste“, sagt Inna Laychok, die seit über einem Jahrzehnt in der Pflege tätig ist. „In der Stadtmitte sind wir die einzigen“, so die 39-jährige.
Aus dieser neuen Lage verspricht sich das Team des Pflegedienstes einige Vorteile. „Von hier aus ist man überall sehr schnell, in jeder Richtung“, erklärt Kevin Luhmann.
Für einen ambulanten Pflegedienst, der hauptsächlich Hausbesuche macht, ist das ein großer Vorteil. „Der Westenhellweg ist das Herzstück von Dortmund“, sagt Luhmann. „Hier sind wir sichtbar.“
Modern und multikulturell
Und diese Sichtbarkeit will das Team auch nutzen, um mehr Aufmerksamkeit auf das Thema Pflege zu werfen. „Wir wollen auch Menschen informieren, die vielleicht noch keine Berührungspunkte mit Pflegediensten hatten“, erklärt Inna Laychok.
Aktuell besteht das Team von „Sina“ aus zehn Angestellten und drei Auszubildenden. „Wir sind ein junges Team“, so Kevin Luhmann. Neben Social Media Präsenz legt das Unternehmen einen besonderen Fokus darauf, multikulturell zu sein.
„Viele von uns sprechen mehrere Sprachen“, erklärt Luhmann. „Russisch, Ukrainisch, Englisch und Türkisch.“ Gerade Letzteres sei laut Luhmann in Dortmund besonders wichtig.
Größte Teststationen Dortmunds
Spätestens zum 1. Januar 2024 soll „Sina“ auf dem Westenhellweg zu finden sein und dort seine Büroräume haben. Die Schaufensterscheibe der Räumlichkeit ist schon mit Firmenwerbung beklebt, wann genau der Umzug ansteht, ist aber noch unklar.
Den Grund dafür gibt ausgerechnet Vesile Danisik's Bruder Harun, der die Räumlichkeit derzeit noch als Ausstellungshalle für zahlreiche medizinische Geräte nutzt.
Der Inhaber von „Danisik Medical“ mietete das Ladenlokal während der Pandemie an und macht daraus eine Teststation. „Harun ist immer sehr bescheiden, aber er hatte die größten Teststationen in Dortmund“, erklärt Inna Laychok.
„Wir waren auch außerhalb von Dortmund“, so Harun Danisik. „Zum Beispiel in Herten, aber ich kriege die ganzen Standorte jetzt gar nicht mehr auf die Reihe aufzuzählen“, sagt er.

Narkose-Geräte in die Ukraine
Nach der Pandemie nutzt er die Fläche, um medizintechnische Geräte unterzubringen, die er verkauft. Zu finden ist alles von mobilen Röntgengeräten bis hin zu Narkose-Geräten.
„Wir verkaufen in die ganze Welt. Das exotischste Land, das wir in letzter Zeit beliefert haben, war die Ukraine“, erklärt Danisik. „Solange das Gerät in dem jeweiligen Land erlaubt ist, sagen wir, dass wir liefern und es aufbauen.“
Der Westenhellweg ist für sein Unternehmen aber nicht ideal. „Es ist kein fußläufiges Geschäft und Auf- und Abladen ist hier immer schwierig.“
Deshalb möchte Harun Danisik die Geräte zukünftig in Lagerhallen in Schüren und Aplerbeck unterbringen und somit Platz machen für das Unternehmen seiner Schwester Vesile Danisik, an die er die Mietfläche vermittelt hat.
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