Wulfen-Konferenz tagte Dorstener Stadtteil steht vor vielen Herausforderungen

Wulfen-Konferenz tagte: Stadtteil steht vor vielen Herausforderungen
Lesezeit

Bürgermeister Tobias Stockhoff informierte am Dienstagabend (29.4.) über die aktuelle Situation nach dem Abriss der Ladenzeile am Wulfener Markt: Die letzten Steinhaufen werden bis Ende Mai abgefahren.

Das Gelände wird so aufgefüllt, dass der Napoleonsweg in Richtung Polizeiwache fortgeführt werden kann. Dabei muss ein Höhenunterschied von zwei bis drei Metern ausgeglichen werden. Das geschieht für die Übergangzeit durch einen wassergebundenen Weg und Begrünung. Hierfür soll aber nichts Kostspieliges angeschafft werden.

Verbesserungen für Radfahrer und Fußgänger

Zum Stichwort „Mobilitätskonzept“ wurde über den Dimker Weg als wichtigste Fuß- und Radwegverbindung zwischen Alt-Wulfen und Barkenberg diskutiert: Der Weg ist zu schmal. Unter der Brücke steht häufig Wasser, das neu abgeleitet werden muss.

Auch die südliche Fortsetzung Auf der Lehmkuhl bis zur Ampel bei Bäcker Becker soll qualifiziert werden. Einige Teilnehmer kritisierten, dass ein Radfahrer am Ende des Napoleonswegs ohne Ampel nur mit einer Verkehrsinsel die B 58 queren muss, um zum Radweg auf der anderen Straßenseite zu gelangen. Den Vorschlag, hier noch eine Ampel zu installieren oder generell Tempo 30 km/h in der Zone vorzuschreiben, beurteilte der Bürgermeister als unverhältnismäßig.

Für die öffentliche Förderung eines neuen Radweges an der B 58 entlang in Richtung Deuten sind die dafür mindestens notwendigen 1.000 Radfahrbewegungen pro Tag nicht zu erwarten.

Die Wulfenkonferenz fand im Matthäusheim statt.
Die Wulfen-Konferenz fand im Matthäusheim statt. © Sabine Bornemann

Stabile Fahrradanlehnbügel, neuer Radweg

Da inzwischen viele Menschen mit kostspieligen Elektrofahrrädern unterwegs sind, sollen für die sichere Fixierung an hoch frequentierten Plätzen wie dem Gemeinschaftshaus, dem Handwerkshof oder den Kirchen stabile Fahrradanlehnbügel installiert werden.

In diesem Jahr beginnt auch der Bau eines Radweges zwischen Wulfen und Lembeck. Man kann dann auf einem asphaltierten Weg vom Wulfener Friedhof durch den Wald bis zum Schloss Lembeck fahren. Zunächst muss aber eine gebrochene Wasserleitung repariert werden.

Die Stadt verhandelt zurzeit mit der Vestischen und Fremdunternehmern über eine Gewährleistung des Schülertransportes nach Wulfen, Lembeck und Rhade - wenigstens im Stundentakt - auch wenn der ÖPNV mal streikt.

Bau einer Landesunterkunft für Flüchtlinge

Ein weiteres Großprojekt steht in den Startlöchern: Der Bau einer Landesunterkunft für Flüchtlinge in Wulfen, für die nach wie vor Bedarf besteht. Die Pläne werden derzeit von den zuständigen Behörden geprüft. Die Hauptzufahrt soll von der Allemannenstraße aus erfolgen.

Die Frankenstraße dient nur als Feuerwehrzufahrt. Im nördlichen Bereich des Geländes werden Wohncontainer aufgestellt - südlich befinden sich dann die sozialen Einrichtungen wie Speiseraum, Krankenquartier oder Kinderbetreuung. Bei einer Landeseinrichtung muss die Kommune nur für eine verbesserte Beleuchtung am Hessenweg sorgen.

Mit dem Sicherheitsdienst und der Betreuung der Menschen hat die Stadt dann nichts zu tun. Sie muss sich auch nicht um Kitaplätze und Beschulung kümmern.

Es häufen sich Anfragen nach Bauplätzen in Wulfen und Barkenberg. Die Ausweisung von neuen Bauzonen am Rand ist nicht vorgesehen. Zunächst müssen Baulücken wie z.B. die „Dimker Wiese“, der alte Sportplatz an der Grünen Schule oder die Fläche nach dem Abriss des alten Matthäusheims und Gewerbeansiedlungen am Beckenkamp gefüllt werden.