Wulfen-Konferenz „Bürger-Windkonzept“ soll in Wulfen verwirklicht werden

Wulfen-Konferenz: „Bürger-Windkonzept“ soll verwirklicht werden
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Zunächst informierte Architekt Hannes Schmidt-Domogalla jedoch über den Wulfener Markt. Wo vorher die Ladenpassage stand, soll künftig eine geschwungene Fortsetzung des Napoleonsweges in Richtung Alt-Wulfen auf verschiedenen Höhen-Ebenen und eine Bebauung an der Marktfront in drei Blöcken entstehen.

Der mittlere Bau wird etwas auf den Marktplatz vorgezogen. Er ist allseitig geöffnet und verglast und soll unter anderem ein Café beherbergen. Einige der alten Betonstützen werden wiederverwendet, die Dächer begrünt und mit Solaranlagen versehen.

Bis Ende September soll die alte Ladenzeile vollständig entkernt und abrissbereit sein. Für den 6. Mai plant der Förderverein Pro GHW zusammen mit dem Sportclub Grün-Weiß-Barkenberg eine „Aufbruchsfete“ an der Baustelle. Für die benötigte Beleuchtung, Bühnentechnik und Musik genehmigte die Versammlung einen Zuschuss in Höhe von 4.000 Euro aus dem Bürgerbudget.

Wo vorher die Ladenpassage stand, soll künftig eine grüne Fortsetzung des Napoleonsweges in Richtung Alt-Wulfen und eine durchsichtige Bebauung der Marktfront in drei Blöcken entstehen.
Wo vorher die Ladenpassage stand, soll künftig eine grüne Fortsetzung des Napoleonsweges in Richtung Alt-Wulfen und eine durchsichtige Bebauung der Marktfront in drei Blöcken entstehen. © Grafik: Schmidt-Planung

Martin Grewer vom „Energiestammtisch“ berichtete über die Schwierigkeiten bei der Errichtung von Ladestationen für E-Autos auf abgelegenen Barkenberger Garagenhöfen. Gute Infos gibt es unter dem Stichwort „Energiemobilität“ im Netz, aber es sind auch noch einige Termine frei für eine ganz individuelle Videoberatung unter Tel. (02041) 7739414. Der nächste Energiestammtisch findet am 28. März (Dienstag) im Gemeinschaftshaus statt.

Auch Photovoltaik soll in Dorsten ausgebaut werden. Jedoch will die Stadt keinen Förderzuschuss für Balkonanlagen ausgeben, sondern die PV eher auf große städtische Gebäude setzen. So fließen die Einnahmen wieder in die Stadtkasse und kommen allen Bürgerinnen und Bürgern zugute, hieß es. Bürgermeister Tobis Stockhoff verkündete: „Wenn alles klappt, wie geplant, dann ist Dorsten im Jahr 2027 energieautark.“

Über 50 Teilnehmer ließen sich bei der Wulfen-Konferenz die Ideen zum neuen Wulfener Markt und einer umweltschonenden Energieversorgung im Ortsteil erklären.
Über 50 Teilnehmer ließen sich bei der Wulfen-Konferenz die Ideen zum neuen Wulfener Markt und einer umweltschonenden Energieversorgung im Ortsteil erklären. © Sabine Bornemann

„Bürger-Windkonzept“

Erstmals stellte Landwirt Bernhard Dahlhaus das „Bürger-Windkonzept“ südöstlich vom Alt-Wulfen vor. In 2023 sollen vier Windräder mit einer Höhe von je 240 Meter errichtet werden. Um das zu finanzieren, wird eine Genossenschaft gegründet, an der sich dann die Bürger im Umkreis von maximal 2,5 Kilometer beteiligen können. Diese Genossenschaft beinhaltet wiederum auch eine Stiftung, die bedürftige Projekte vor Ort unterstützt. Ausführliche Informationen dazu sollen noch folgen.

Die städtische Umweltbeauftragte Dagmar Stobbe ging kurz ein auf die Sorgen von Anwohnern wegen der Verlegung einer Gleichstromtrasse von Nord nach Süd möglicherweise am nordöstlichen Rand von Barkenberg vorbei. Der Korridor wird 10 Meter breit sein und 1,60 Meter tief. Es werden dabei keine privaten Grundstücke in Mitleidenschaft gezogen. Allerdings: Welcher Korridor es letztendlich sein wird, steht noch nicht fest.

Bürgertreff Barkenberg

Den „Bürgertreff Barkenberg“ gibt es seit 1997. Er wurde gegründet, um die Wohnverhältnisse im Quartier zu verbessern und die Integration und Identifikation zu fördern.

Nach 25 Jahren will der aktuelle Vereinsvorstand aufhören. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe und die Stadt Dorsten wollen sich an dem neuen Team beteiligen. Aber es werden dringend noch Bürger gesucht, die bereit sind, sich für ihren Ort zu engagieren. Ansprechpartnerin ist Marion Werk per E-Mail unter werkwulfen@web.de.

Gespräche zwischen Gräbern

Ellen Richter erzählte von der Initiative „Gespräche zwischen den Gräbern“. Inzwischen sind elf Helferinnen und Helfer dabei. Sie treffen sich seit zwei Jahren mit Friedhofsbesuchern von April bis November einmal monatlich von 15 bis 17 Uhr in Deuten, Wulfen und Barkenberg.

Es gibt offensichtlich viele Menschen mit Gesprächsbedarf. Der Förderantrag der Gruppe in Höhe von 550 Euro für Anschaffung von mehreren Stehtischen sowie einer Schwenkfahne und Kerzen wurde einstimmig bewilligt. Die Wulfen-Konferenz hat für dieses Jahr noch 6.300 Euro im Bürgerbudget zur Verfügung, wofür man Anträge stellen kann.

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