Aus 1.840 Tonnen Beton und 140 Tonnen Bewehrungseisen wird derzeit im Torfvenn in Lembeck das Fundament für zwei neue Windräder gebaut. Anschließend werden noch 920 Tonnen Auflastboden zur Beschwerung aufgebracht. Die Stellfläche für den Kran ist bereits hergerichtet.
Die Bürgerwind Torfvenn ist Bauherrin der beiden Windenergieanlagen. An dem Standort wird schon seit mehr als 22 Jahren Windstrom geerntet. Jetzt wird im Zuge eines sogenannten Repowering eine alte Anlage zurückgebaut und an fast gleicher Stelle ein modernes Windrad gebaut. Wie Georg Haane von Bürgerwind Torfvenn erklärt, wird die neue Anlage deutlich effizienter sein und etwa das 20-Fache der Jahresstrommenge der alten Anlage erzeugen. Beide neuen Windenergieanlagen erzeugen jährlich insgesamt 30 Millionen Kilowattstunden Strom, mit dem rund 10.000 E-Autos CO2-neutral betrieben werden können.
Anlieferung über Rhader Straße
Als nächste Maßnahme wird die Anlieferung der großen Anlagenteile vorbereitet. Der Transport der einzelnen Bauteile soll über die K13 (Rhader Straße) erfolgen (von Richtung A31 kommend). Im Bereich der Einmündung Oldenkamp soll ein circa 45 Meter langes Stück des Seitenraums bzw. des Straßengrabens befestigt werden. Der angrenzende Acker wird dann mit Stahlplatten befestigt.
Außerdem werden der vorhandene Straßengraben verrohrt und eine provisorische Überfahrt angelegt. Dafür müssen auch zwei Straßenbäume gefällt werden. Vom Kreis Recklinghausen wurden als Ausgleich sechs Allee-Bäume als Ersatzpflanzungen angeordnet.

Die Größe der Bauteile mache diese Maßnahme unvermeidlich, teilt die Bürgerwindgesellschaft mit. Haane: „Allein die Rotorblätter haben eine Länge von etwa 70 Metern.“ Die Kosten für all diese Maßnahmen trägt die Betreibergesellschaft selbst. Nach dem Ende der Baumaßnahmen wird die Überfahrt wieder zurückgebaut.
Bürger zahlen alles selbst
Die Grundstückseigentümer haben sich vor acht Jahren zu einer Windenergieentwicklungsgesellschaft zusammengeschlossen. Aus dieser Gesellschaft entwickelte sich die Bürgerwind Torfvenn GmbH & Co. KG als zukünftige Betreibergesellschaft. Diese Gesellschaft hat maßgeblich das Projekt vorfinanziert und das planerische Risiko getragen. Fachlich wird das Windenergieprojekt durch die BB-Wind Projektberatungsgesellschaft aus Münster unterstützt.
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