Wilder Grillplatz an der Lippe - und alle zahlen mit
Müllkippe in der Natur
Illegale Müllkippen sind in Dorsten ein zunehmendes Ärgernis. Denn bezahlen muss die Entsorgung der Abfälle die Allgemeinheit. Ein drastisches Beispiel gab es jetzt in den Lippeauen.

So wurde ein illegaler Grillplatz in den Lippeauen hinterlassen. © Stadt Dorsten
Ein Billig-Grill aus dem Baumarkt, ein Schlafsack, Müll und Essensreste - das blieb auf einem „wilden“ Grillplatz in den Lippeauen zurück. Die Verursacher sind offenkundig ein paar wenige Zeitgenossen, die zu faul sind, die Abfälle zum Entsorgungsbetrieb zu bringen.
„Oder sie wollen sich die kleine Gebühr sparen und entsorgen ihren Müll deshalb im Grünen oder neben dem nächsten Altglascontainer“, sagt Stadtsprecher Christoph Winkel. „Teilnehmer der jährlichen Besentage können ein Lied davon singen, was man so alles findet.“
Die Stadtreinigung des Entsorgungsbetriebes ist nach Angaben der Stadtverwaltung bemüht, Hinweisen auf solche illegalen Entsorgungen unmittelbar nachzugehen. Dennoch bleibt die Verantwortungslosigkeit der Umweltsünder ein großes Ärgernis.
Mit nur 3 Euro ist man dabei
Um beim aktuellen Beispiel zu bleiben: Der Grill wird im Entsorgungsbetrieb als Metallschrott kostenlos angenommen und ein Sack mit Müll mit 3 Euro berechnet. „Das Abholen des Mülls kostet je nach Menge hingegen schnell 50 bis 100 Euro und belastet so alle Bürgerinnen und Bürger“, betont Winkel.
Um Bewusstsein für den richtigen Umgang mit Müll zu wecken, veröffentlicht die Stadt daher besondere Fundstücke als „Sauerei des Monats“. Allerdings solle die Nennung des Fundortes keineswegs Nachbarschaften in ein schlechtes Licht rücken. „Müllsünder sind in der Regel ,Touristen‘, die ihren Abfall nicht in der eigenen Nachbarschaft entsorgen“, so der Stadtsprecher,