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Problemviertel: Trolley im Altpapier, Sperrmüll fliegt herum
Berliner Platz
Das Wohnviertel der LEG am Berliner Platz hat sich zu einem Problemviertel entwickelt. „Das ganze Wohnumfeld leidet unter der illegalen Müllentsorgung“, sagt ein Mitbürger.
Ein Elektroherd auf einer Grünfläche, überquellende Papiercontainer, aus dem der Metallbügel eines Reise-Trolleys lugt, Abfallbehälter, die bis über den Rand hinaus befüllt werden: Das Wohnviertel am Berliner Platz wird zur öffentlichen Müllhalde, weil einige wenige Bewohner die Regeln missachten, wie der Holsterhausener Thomas Pyszny uns in einer Mail an die Redaktion mitteilt.

Ein ausgedienter Elektroofen, achtlos unter einem Baum abgestellt: Der Wertstoffhof nimmt solche Geräte entgegen. Voraussetzung ist, dass man sie dorthin bringt. © privat
Das Viertel rund um den Berliner Platz in Holsterhausen entwickelt sich aus seiner Sicht seit geraumer Zeit zum Problemviertel. Einigen Bewohnern sei es augenscheinlich egal, dass der Müll, insbesondere Sperrmüll, Hausmüll und Elektrogeräte, fachgerecht entsorgt werden muss und nicht einfach irgendwo hingeworfen werden darf. Thomas Pyszny sagt: „Das ganze Wohnumfeld leidet unter der stoischen Ignoranz einiger weniger Mieter.“
Kritik zielt aber auch auf Vermietergesellschaft LEG ab
Kritik äußert der Holsterhausener aber auch an der Vermietergesellschaft LEG. „Bei der LEG spielt die Müllentsorgung offenbar eine untergeordnete Rolle.“ Die Stadt habe nach seinen Informationen „massiv Druck“ ausgeübt, um die unhaltbaren Zustände rund um den Berliner Platz bis zur Straße Am Hammbach abzustellen.

Über ein kunterbuntes Sortiment Sperrmüll stolpern Holsterhausener im Bereich des Berliner Platzes mit unschöner Regelmäßigkeit. © privat
Er sagt auch: „Für die ordnungsgemäße Müllentsorgung sollte die LEG ihren Mietern die Voraussetzungen schaffen und das nicht nur mit zugelassenen Entsorgungsbereichen, sondern auch mit der nötigen Anweisung beziehungsweise Unterweisung der dort lebenden Menschen im Umgang mit Müll. Unrechtmäßige Müllentsorgung ist und bleibt eine strafbare Handlung.“
Mischa Lenz, Sprecher der LEG, teilt auf Anfrage Folgendes mit: „Generell gehen wir sehr gewissenhaft und proaktiv mit dem Thema Müll um und unsere Hauswarte kontrollieren unsere Bestände regelmäßig, so auch im Falle unserer Wohnanlage in Dorsten-Holsterhausen. Die unsachgemäße Entsorgung von Müll kommt leider immer wieder vor – wie in diesem Fall. Hierüber ärgern wir uns genauso wie unsere Mieter.“ Ohne die Mithilfe der Menschen vor Ort sei es jedoch schwierig, die Situation zu ändern.
Größerer Müllstandplatz, Angebote zur Müllreduzierung
Gleichwohl habe die LEG Maßnahmen eingeleitet, um die Müll-Moral ihrer Mieter zu verbessern. „Wir lassen einen neuen, größeren Müllstandplatz errichten und wir holen im Moment Angebote zur Müllreduzierung und Müllsortierung ein“, sagt Lenz.
Außerdem entferne der vor Ort für die LEG tätige Dienstleister Sperrgut und weiteren unsachgemäß entsorgten Müll. „Leider ist das Müllaufkommen so groß, dass die Fachleute hier mit der Entsorgung kaum nachkommen.“
Seit 20 Jahren als Lokalredakteurin in Dorsten tätig. Immer ein offenes Ohr für die Menschen in dieser Stadt, die nicht meine Geburtsstadt ist. Das ist Essen. Ehefrau, dreifache Mutter, zweifache Oma. Konfliktfähig und meinungsfreudig. Wichtige Kriterien für meine Arbeit als Lokalreporterin. Das kommt nicht immer gut an. Muss es auch nicht. Die Leser und ihre Anliegen sind mir wichtig.
