Wem gehören die Bienen vom Dorstener Marktplatz?

© Berthold Fehmer

Wem gehören die Bienen vom Dorstener Marktplatz?

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Wem der Bienenschwarm, der sich auf dem Dorstener Marktplatz niedergelassen hatte, gehört, ist bislang nicht geklärt. Noch erinnern einige Bienen auf einem Sonnenschirm an die Invasion.

Dorsten

, 08.05.2019, 12:28 Uhr / Lesedauer: 2 min

20.000 bis 30.000 Bienen tummelten sich am Dienstag auf einem Tisch und auf einem großen Schirm der Pizzeria „O’Pazzo“ am Dorstener Marktplatz. Die Dorstener Imkerin Karina Möllers sammelte den Schwarm ein, weiß aber immer noch nicht genau, woher er kam.

„Bei mir haben sich Jungimker gemeldet, die den Schwarm haben wollen“, sagt sie auf Anfrage der Redaktion. Bereits am Dienstag hatte sie vermutet, dass der Bienenschwarm in der Nähe gelebt, sich vom bestehenden Volk abgespalten hatte und auf der Suche nach einer neuen Behausung war. Dafür spreche auch, dass die Königin rot markiert war.

Unter den Jungimkern könnte der ursprüngliche Besitzer sein

„Persönlich kenne ich keinen Imker in der Innenstadt, möglich wäre es aber zum Beispiel schon, Bienen auf einem Balkon zu züchten. Das kann so unauffällig sein, das sieht man nicht“, sagt Karina Möllers. Unter den Jungimkern, die sich bei ihr gemeldet haben, sei auch einer, der der ursprüngliche Besitzer sein könnte. „Er wusste aber nicht, ob sein Volk geschwärmt ist.“

Aktuell hat Möllers die Bienen noch bei sich zu Hause in dem Ablegerkasten, mit dem sie den Schwarm am Dienstag auch eingesammelt hat. Gänzlich vom Marktplatz verschwunden sind die Bienen jedoch auch am Mittwoch noch nicht: Oben auf dem großen Sonnenschirm haben es sich noch einige Tiere gemütlich gemacht. „Das ist nicht unüblich, dass eine Handvoll Bienen zurückbleibt. Spätestens beim nächsten Regen gehen die aber wahrscheinlich zu ihrem alten Volk zurück“, so Möllers.

„Die Bienen hatten weder Futter noch Brut zu verteidigen“

Von ihnen sei jedoch weder am Dienstag eine Gefahr ausgegangen, noch sei das jetzt der Fall. „Die Bienen hatten weder Futter noch Brut zu verteidigen und sind daher in der Regel friedfertig“, erklärt Karina Möllers. Wären es Wespen, würden sie sich vielleicht auf Eis oder Schnitzel der Passanten stürzen, die Honigbienen interessiere so etwas jedoch nicht.

Insgesamt war Karina Möllers überrascht, wie wenig ängstlich die Passanten auf dem Marktplatz am Dienstag waren. „Viele waren sehr interessiert, haben Fotos gemacht und Fragen gestellt“, erzählt sie. Ein Paar half ihr sogar, den großen Schirm, in dem sich auch Bienen befanden, umzustellen.

Innerhalb kürzester Zeit waren Tisch und Schirm voller Bienen

Kuldeeb Fatra vom Restaurant „O’Pazzo“ ist am Mittwoch immer noch ganz beeindruckt davon, wie schnell alles am Dienstag ging. „Erst waren es nur ein paar Bienen und plötzlich war alles voll“, erinnert er sich. Zum Glück hätten aufgrund des kalten Wetters keine Gäste draußen gesessen. Nur beim benachbarten Restaurant „La Piazza“ hätten sich einige Gäste nach drinnen gesetzt.

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