
© Hannah Herberhold
Warum auf der Hardt ein Auto aus dem Kanal gezogen wurde
Mysteriöser Fund
Passanten fotografierten am Dienstag die Bergung eines Autos aus dem Kanal nahe der Hardter Brücke. Seitdem rätseln nicht nur Facebook-User über den Hintergrund des mysteriösen Fundes.
Gleich mehrere Passanten aus Dorsten beobachteten den Einsatz: Mit einem Unimog und dem Motorschiff „MS Dorsten“ des Wasserstraßen- und Schifffahrtamts (WSA) wurde am Dienstagmorgen ein Auto aus dem Kanal gezogen, ganz in der Nähe der Hardter Brücke.
Seitdem rätselt auch eine Dorstener Facebook-Gruppe über den Einsatz. Bei der Kreispolizei-Pressestelle weiß man von nichts. „Wir waren nicht involviert“, sagt Polizei-Sprecher Andreas Lesch.
Mehr weiß Bernd Koop, Leiter des Außenbezirks Dorsten des WSA. „Wir sind bei einer Verkehrssicherungspeilung auf das Auto gestoßen und mussten es bergen“, so Koop. Regelmäßig fährt das WSA die Wasserstraßen entlang und untersucht diese auf Hindernisse.
Wagen war nicht zur Fahndung ausgeschrieben
Dabei war dieses Hindernis keineswegs neu. „Das lag da schon länger“, so Koop. Allerdings könne ein Hindernis in einer Senke leicht übersehen werden, da nur in einer bestimmten Wassertiefe gesucht werde. Die Bergung war dann gar nicht so einfach. Da der Kran des Schiffs nicht ausreichte, musste noch ein Unimog aus Duisburg kommen. Mehrere Stunden dauerte die Operation.
Auch die Wasserschutzpolizei Duisburg ist involviert: „Die Ermittlungen laufen“, bestätigt Carsten Kühne von der Außenstelle in Datteln. Allzuviele Erkenntnisse gebe es aber noch nicht. Denn: „Der Wagen ist nicht zur Fahndung ausgeschrieben.“ Immerhin sei das Kennzeichen noch zu erkennen.
Nun rätselt also auch die Polizei. Der Schlüssel zur Lösung liegt aber offenbar schon eine ganze Weile zurück. „Das war schon etliche Jahre da drin“, so Kühne.
Aufgewachsen im tiefsten Münsterland, Volontariat bei Lensing Media, Redakteur der Dorstener Zeitung. Immer auf der Suche nach den Geschichten, die diese Stadt schreibt.
