Überreste einer Grillparty an einer Bank im Naturschutzgebiet

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Von der „Fridays-for-Future“-Generation erwarte ich mehr

rnMeinung

Junge Menschen machen sich viele Gedanken um unseren Planeten, kämpfen bei „Fridays for future“ fürs Klima, aber lassen nach Open-Air-Partys ihren Müll einfach liegen. Was läuft da falsch?

Dorsten

, 25.03.2022, 09:00 Uhr / Lesedauer: 1 min

Ich hege eine große Sympathie für die jungen Menschen, die für die Rettung unseres Planeten auf die Straße gehen. Mir imponieren ihr Wissen über den Klimawandel und ihre intelligenten Wortbeiträge in Talkshows. Doch dann sehe ich den Partymüll in Parks, höre Klagen über Hinterlassenschaften, Grillfeuer und laute Musik in Naturschutzgebieten.

Und dann frage ich mich: Die da mittwochs so gedankenlos feiern und Dreck machen, sind das die gleichen, die freitags für eine lebenswerte Zukunft demonstrieren? Sind die, die uns (völlig zu Recht) darüber belehren, dass wir mit dieser Erde nicht mehr länger so umgehen können, die gleichen, denen in einem Naturschutzgebiet völlig schnuppe ist, dass sie mit ihrem Radau vom Aussterben bedrohte Arten in ihrer Ruhe stören?

Wieso könnt Ihr die Erderwärmung auf die Kommastelle genau berechnen, liebe Jugendliche, aber Euren Müll nicht wieder einpacken und mitnehmen, den Ihr in Grünanlagen und Parks schleppt? Was läuft da falsch bei Euch?

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Feiert, macht Party, esst meinetwegen Fast-Food und Pizza, bis der Arzt kommt, aber schmeißt die leeren Kartons und Flaschen nicht durch die Gegend und macht Euch gelegentlich auch dabei Gedanken um die Erde und andere Menschen. Das würde Euch überzeugender machen, „Always for Future“ sozusagen, nicht nur Fridays.

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