
© Robert Wojtasik
Versorgungssicherheit im Fokus: RWW und Stadt Dorsten bleiben Partner
Wasserversorgung
Dorsten wird auch in den nächsten Jahrzehnten von der Rheinisch-Westfälischen Wasserwerksgesellschaft mit Trinkwasser versorgt. Wichtigstes Thema ist die Versorgungssicherheit.
Die Stadt Dorsten und die Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft (RWW) führen ihre Partnerschaft auch in den kommenden 30 Jahren fort. Am Mittwoch unterzeichneten Bürgermeister Tobias Stockhoff und RWW-Geschäftsführer Dr. Franz-Josef Schulte den neuen Konzessionsvertrag, der 2024 in Kraft tritt. Bis dahin gilt der bestehende Vertrag aus dem Jahr 2000.
Vorausgegangen war eine europaweite Ausschreibung. „Wir bedanken uns, dass die Entscheidung auf uns gefallen ist und freuen uns, die über Jahrzehnte gute Zusammenarbeit fortführen zu können“, sagte Franz-Josef Schulte.
Versorgungssicherheit und Trinkwasser-Qualität haben Priorität
Auch Tobias Stockhoff freute sich über die Fortsetzung der seit 110 Jahren andauernden Partnerschaft. Die Trinkwasserversorgung in Deutschland habe deshalb eine so hohe Qualität, weil Kommunen und Unternehmen partnerschaftlich und langfristig zusammenarbeiten, sagte der Bürgermeister: „Oberste Priorität haben dabei die Versorgungssicherheit der Bürger und ein qualitativ hochwertiges Trinkwasser.“
Erst im Juni wurde das Thema Versorgungssicherheit plötzlich ganz aktuell in Dorsten, als die Trinkwasserversorgung infolge eines Rohrbruchs am RWW-Wasserwerk in Holsterhausen kurzzeitig unterbrochen war. Das Problem bekam die RWW damals zügig in den Griff.
Die RWW betreibt in Holsterhausen eines der größten Grundwasserwerke in NRW. Nicht nur Dorsten, sondern auch in Gladbeck und in Teilen Schermbecks, Oberhausens, Bottrops und in Raesfeld-Erle kommt das Wasser aus Dorsten.
Dass es in Dorsten absehbar einmal Schwierigkeiten mit der zur Verfügung stehenden Wassermenge geben könnte, glaubt Schulte nicht. Die RWW liefert jährlich etwa vier Millionen Kubikmeter Trinkwasser aus Tiefen zwischen 100 und 120 Metern an die Dorstener Kunden.
Das riesige Grundwasser-Reservoir sei gut geschützt vor klimatischen Einflüssen. „Gleichwohl müssen wir auch diese Quellen schützen“, betonte Schulte. „Hier im Norden weniger vor Klima-Einflüssen, dafür mehr vor chemischen Einflüssen wie dem Eintrag von Nitrat und Nitrit.“
Nitrat-Eintrag über die Jahre durch Kooperation gesunken
Eine seit vielen Jahren bestehende Kooperation zwischen Landwirtschaft, Wasserversorger und Behörden hätte zu einer deutlichen Senkung der Nitrateinträge geführt, so Schulte. „Es ist aber eine Daueraufgabe und wir würden uns noch mehr Kooperationspartner wünschen.“
Aus dem Trinkwassernetz wird auch Löschwasser für die Feuerwehr bereitgestellt. Die Stadt Dorsten und die RWW haben dies in einer Löschwasservereinbarung geregelt.
Einst aus Sachsen nach Westfalen rübergemacht. Dort in Münster und Bielefeld studiert und nebenbei als Sport- und Gerichtsreporter gearbeitet. Jetzt im Ruhrpott gelandet. Seit 2016 bei Lensing Media.
