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Verkaufsoffener Sonntag in Dorsten: Verdi-Eilantrag abgeschmettert
Verkaufsoffener Sonntag
Der verkaufsoffene Sonntag an diesem Wochenende in Dorsten stand auf der Kippe. Die Gewerkschaft Verdi hatte kurzfristig Klage eingereicht. Das Oberverwaltungsgericht lehnte den Antrag ab.
Update von 20.30 Uhr: Der verkaufsoffene Sonntag anlässlich von „Dorsten is(s)t mobil“ am 27. März (Sonntag) von 13 bis 18 Uhr in der Dorstener Innenstadt kann wie geplant stattfinden. Wie Bürgermeister Tobias Stockhoff mitteilte, ist das Oberverwaltungsgericht am Freitagabend dem Eilantrag der Gewerkschaft Verdi nicht gefolgt.
„Gegebenenfalls, das hängt von Verdi ab, gibt es noch ein Verfahren in der Hauptsache“, so Stockhoff. Das gefährde aber nicht den jetzigen Sonntag.
Ursprungstext:
Dorsten is(s)t mobil“ ist am Freitagnachmittag in der Altstadt gestartet. Doch ob dort auch am Sonntag die Geschäfte öffnen dürfen, ist unklar. Die Gewerkschaft Verdi klagt gegen die Ordnungsbehördliche Verordnung, die am Mittwoch erst vom Stadtrat verabschiedet worden war.
Wie unsere Redaktion aus sicherer Quelle erfuhr, musste die Stadtverwaltung am Freitag alle erforderlichen Unterlagen an das Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster schicken. Bürgermeister Tobias Stockhoff bestätigte dies auf Anfrage, wollte sich aber noch nicht weiter dazu äußern.
Kritik an Teilnahme der Mercaden
In ihrer Stellungnahme zu der Verordnung hatte die Gewerkschaft vor wenigen Tagen neben der obligatorischen Kritik an verkaufsoffenen Sonntagen aber auch gezielt Bedenken gegen die Teilnahme der Mercaden geäußert. „Denn durch die Einbeziehung des Einkaufszentrums ist eine Situation gegeben, bei der nicht bereits auf Grund der räumlichen Nähe von einer Prägung des Geschehens durch die Veranstaltungen ausgegangen werden kann“, schrieb sie.
Mit anderen Worten: Aus Sicht von Verdi dürften zumindest die Geschäfte in den Mercaden nicht öffnen. Ob sich die Klage der Gewerkschaft darauf bezieht, ist unklar. Deshalb sind aktuell drei Szenarien denkbar:
- Das OVG weist die Klage ab, alle Geschäfte in der Altstadt inklusive der Mercaden dürfen am Sonntag von 13 bis 18 Uhr öffnen.
- Das OVG entscheidet, dass alle Geschäfte mit Ausnahme der Mercaden am Sonntag öffnen dürfen.
- Das Gericht kippt die Verordnung, dann bleiben alle Geschäfte am Sonntag geschlossen. Die Politik hätte dann natürlich die Möglichkeit, zu einem späteren Zeitpunkt eine neue Verordnung zu verabschieden.
Veränderungen gab es immer, doch nie waren sie so gravierend. Und nie so spannend. Die Digitalisierung ist für mich auch eine Chance. Meine journalistischen Grundsätze gelten weiterhin, mein Bauchgefühl bleibt wichtig, aber ich weiß nun, ob es mich nicht trügt. Das sagen mir Datenanalysten. Ich berichte also über das, was Menschen wirklich bewegt.
