Ukraine-Hilfe: Erste Flüchtlingsfamilie in Dorsten, Wohnraum melden

Ukraine-Hilfe

Die erste Flüchtlingsfamilie ist in Dorsten angekommen. Die offizielle Hilfe für die Ukraine läuft an. Die Stadt startete eine Spendenaktion. Wohnraum für Flüchtlinge kann gemeldet werden.

Dorsten

, 28.02.2022, 15:30 Uhr / Lesedauer: 2 min
Mit diesem Foto eines Ukrainers in einem von Raketen zerstörten Haus, ruft die "Aktion Deutschland hilft" zu Geldspenden für die Ukraine auf.

Mit diesem Foto ruft die „Aktion Deutschland hilft" zu Geldspenden für die Ukraine auf. Auch die Stadt Dorsten hat eine eigene Spendenaktion gestartet. © Aktion Deutschland hilft

Update: Wie zu erfahren war, ist am Montag (28.2.) die erste Flüchtlingsfamilie aus der Ukraine bereits in Dorsten eingetroffen. Es handelt sich um eine Mutter mit einem zweijährigen Kind, die sich im Ausländeramt gemeldet hat und bei Verwandten in der Lippestadt Unterkunft gefunden hat.

Ursprungstext: Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hat eine Welle der Solidarität ausgelöst. Das ist in Dorsten nicht anders. Die Angebote in den vielen Mails an die Stadt reichen von Sachspenden bis hin zur Bereitschaft, Kriegsflüchtlinge privat aufzunehmen. Die Stadtverwaltung arbeitet daran, in Dorsten das Notwendige vorzubereiten, um Kriegsflüchtlinge aufzunehmen, sobald diese der Stadt zugewiesen werden und um weitere Hilfen zu koordinieren.

Geldspenden

Die Stadt verweist insbesondere auf die „Aktion Deutschland hilft“. Die Stadtverwaltung in Dorsten hat am Montag zudem eine eigene Spendenaktion gestartet, alle Mitarbeiter wurden gebeten, durch Gehaltsabzug zu spenden.

Alle Dorstener können sich an dieser Aktion beteiligen. Spenden können eingezahlt werden an Stadt Dorsten, Sparkasse Vest, IBAN: DE 46 4265 0150 0010 0007 01, Verwendungszweck „Ukraine-Hilfe“. Wer eine Spendenquittung wünscht, gebe seine Postanschrift mit an.

Mit der Spendenaktion sollen zum einen Flüchtlinge unterstützt werden, die hier ankommen. Zum anderen hat Dorstens polnische Partnerstadt Rybnik zwei Schwesterstädte in der Ukraine, die kleine Gemeinde Bar (17.000 Einwohner) und die Großstadt Iwano-Frankiwsk (220.000 Einwohner). Eine Videokonferenz aller vier Bürgermeister soll kurzfristig organisiert werden, um Spenden aus Dorsten dort einzusetzen.

Aufnahme von Flüchtlingen

Aktuell ist nicht absehbar, wie viele Menschen tatsächlich den Städten zugewiesen werden. In Dorsten stehen aktuell mehr als 100 Plätze zur Verfügung, das Sozialamt nimmt außerdem Kontakt mit großen Wohnungsgesellschaften auf, um im Bedarfsfall kurzfristig Wohnungen anmieten zu können.

Wer privat Flüchtende in Dorsten aufnehmen möchte, kann vorhandenen Wohnraum über ein Formular auf www.dorsten.de/ukraine melden. Bei Bedarf wird die Stadt Dorsten Kontakt aufnehmen.

Sachspenden

Sachspenden werden derzeit noch nicht zentral angenommen, da der genaue Bedarf unbekannt ist. Sollten konkrete Sachspenden benötigt werden, wird die Stadt in Abstimmung mit Partnern die Sammlung und Verteilung koordinieren. Wer glaubt, gute Sachspenden zu haben, wird gebeten, diese zunächst zu Hause aufzubereiten und zu lagern, damit sie zielgerichtet und schnell abgerufen werden können. Wichtig sei, dass die Hilfe koordiniert erfolge.

Unterstützung von Flüchtlingen

Das Sozialamt wird im Laufe des Frühjahrs einen Kurs für Integrationslotsen anbieten, die hier ankommende Flüchtende im Alltag begleiten und unterstützen. Wer sich für diese ehrenamtliche Tätigkeit interessiert: Mail an sozialamt@dorsten.de

Privathilfe in Grenzregionen

Von privat organisierten Spendentransporten oder Transfertouren, um Flüchtlinge abzuholen, raten alle staatlichen Stellen derzeit dringend ab.

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