Der zehnjährige Tristan war das erste Kind, das sich am Freitag im Dorstener Impfzentrum impfen ließ. Er und seine Mutter waren dafür extra aus Dülmen gekommen.

© Manuela Hollstegge

Tristan ließ sich als erstes Kind im Dorstener Impfzentrum impfen

rnKinderimpfung

Am Freitag (17. Dezember) sind im Dorstener Impfzentrum die Kinderimpfungen angelaufen. Der zehnjährige Tristan war der erste, der sich impfen ließ und nahm dafür einen langen Weg auf sich.

Dorsten

, 17.12.2021, 14:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Eigentlich hätte Tristan an diesem Freitagmorgen (17. Dezember) gerade Schule. Aber für seine erste Corona-Impfung ließ seine Mutter ihn vom Unterricht befreien und fuhr von Dülmen aus ins Dorstener Impfzentrum im Treffpunkt Altstadt. Tristan war somit das erste Kind, das dort geimpft wurde.

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„Wir haben schon sehnsüchtig darauf gewartet, bei uns im Kreis Coesfeld aber keinen Termin bekommen“, erzählt Tristans Mutter während der kurzen Wartezeit vor der Impfung. Termine in Impfzentren seien ausgebucht gewesen, Kinderärzte würden zum Großteil erst ab Januar und dann auch oft nur vorerkrankte Kinder impfen.

In der Klasse ihres Sohnes sei das Impfen ein großes Thema. „Bis auf ein Kind wollen sich wohl alle impfen lassen“, erzählt die Mutter. Nachdem die große Schwester bereits geimpft sei, sei ihr Sohn nun froh, auch endlich an der Reihe zu sein. „Auch ich bin erleichtert, wenn wir jetzt alle geimpft sind - vor allem mit Blick auf die Ausbreitung von Omikron. Mehr können wir gerade nicht machen.“

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Aufgeregt sei er nicht, erklärt Tristan derweil. Bei der Anmeldung im Impfzentrum wird er herzlich empfangen. „Oh, unser erstes Kind“, freut sich Leiterin Jacky Möller. Alle Mitarbeiter wirken sehr ruhig, machen Scherze mit Tristan, nehmen sich Zeit.

„Für die Kinderimpfungen haben wir mehr Zeit zwischen den Terminen eingeplant. Das wird alles ganz entspannt und fröhlich hier. Wir versuchen es, Eltern und Kinder so angenehm wie möglich zu machen“, so Möller. 60 Kinder-Termine gibt es pro Tag. Aktuell sind alle verfügbaren ausgebucht. Ein Blick unter https://www.dorsten.de/Corona/ImpfzentrumDorsten.asp lohnt sich trotzdem, da immer wieder Termine storniert und dadurch wieder frei werden.

Termine, die nicht gebraucht werden, sollten storniert werden

In diesem Zusammenhang appelliert Stadtsprecher Ludger Böhne noch einmal an alle: „Bitte, bitte stornieren Sie Ihren Termin, wenn Sie ihn nicht wahrnehmen können oder wollen!“ Bei 10 bis 20 Terminen pro Tag geschehe das nämlich aktuell nicht.

Für Tristan geht es auf der eigens für Kinder eingerichteten Impfstraße weiter. Der Dorsten-Hamster weist mit kleinen Aufklebern auf dem Boden den Weg. Nachdem alle wichtigen Unterlagen ausgefüllt sind, bekommt Tristans Mutter noch ein Elterninformationsblatt und schon geht es zur Ärztin hinein.

Eigener Raum zur Nachbeobachtung für Kinder eingerichtet

Wenige Minuten später ist schon alles geschafft. Tristan zeigt stolz sein Trecker-Pflaster auf dem Oberarm und seinen Hamster-Button am Shirt. Alle freuen sich mit dem Jungen. 15 Minuten bleibt er noch in einem extra für die Kinder eingerichteten Nachbeobachtungsraum mit seiner Mutter und guter Verpflegung dank Gummibärchen und Schokoriegel sitzen. Dann muss er schnell los - es warten noch zwei Stunden Mathe-Unterricht auf ihn.

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In drei Wochen zur gleichen Zeit wird sich Tristan seine zweite Impfung in Dorsten abholen. Für alle Eltern, die noch einen Impftermin für ihr Kind vereinbaren möchten, werden nach Angaben von Jacky Möller in der kommenden Woche neue Termine für die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr freigeschaltet. „Am kommenden Dienstag machen wir außerdem einen reinen Kinder-Impftag. Da gibt es keine Termine für Erwachsene, dafür 180 für Kinder“, erzählt Ludger Böhne.

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