Polizisten und Kriminalpolizisten begutachten das ausgebrannte Corona-Testzentrum auf einem Parkplatz nahe des Schwimmbades Atlantis in Dorsten.

Polizisten und Kriminalpolizisten begutachten das ausgebrannte Corona-Testzentrum auf einem Parkplatz nahe des Schwimmbades Atlantis in Dorsten. © Julian Preuß

Teststelle brannte in Dorsten: Betreiber gibt Hinweise auf Ursache (mit Video)

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Die Corona-Teststelle in Dorsten nahe des Freizeitbades Atlantis ist am frühen Freitagmorgen ausgebrannt. Betreiber Patrick Schürhoff erzählt, wie das Feuer ausgebrochen sein könnte.

Dorsten

, 20.05.2022, 15:49 Uhr / Lesedauer: 2 min

Corona-Tests werden in dem Container aus dem Parkplatz nahe des Atlantis-Schwimmbades in Dorsten erstmal nicht mehr durchgeführt. Nach einem Brand am frühen Freitagmorgen (20.5.) ist das Testzentrum fast vollständig zerstört.

Betreiber schätzt Schaden auf fünfstellige Summe

Gegen 4.20 Uhr hatte ein Zeuge die Feuerwehr alarmiert. Während der Container komplett ausbrannte, griff das Feuer auf daneben stehende Mülltonnen und den Pavillon über. Teststellenbetreiber Patrick Schürhoff schätzt den entstandenen Schaden auf etwa 10.000 bis 20.000 Euro.

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Stunden nach dem Brand waren ab Freitagvormittag Kriminalpolizisten vor Ort, um die Spuren zu sichern. Laut Schürhoff ist in den Bürocontainer eingebrochen worden. Das gehe aus dem Video einer Überwachsungskamera hervor.

Feuerwehrleute haben den Brand in der Teststelle nahe des Atlantis-Schwimmbades in Dorsten gelöscht.

Feuerwehrleute waren am frühen Morgen vor Ort, um die brennende Teststelle beim Atlantis zu löschen. © Guido Bludau

Schürhoff erzählt, dass auf den Aufnahmen zwei maskierte Personen zu sehen seien, die sich zielstrebig auf die Kamera zubewegt hätten. Der Teststellenbetreiber geht davon aus, dass die Tatverdächtigen die Umgebung zuvor auskundschaftet haben.

Video einer Überwachsungskamera liegt der Polizei vor

In einer Pressemitteilung am Morgen nannte die Polizei des Kreises Recklinghausen noch keine Informationen zu Brandursache. Pressesprecherin Corinna Kutschke bestätigte allerdings am Mittag, dass das Video mittlerweile der Polizei vorliege und ausgewertet werden würde.

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Zudem überlegt Schürhoff, das Video auf den Social-Media-Kanälen des Unternehmens zu veröffentlichen. Ende Januar hatte das bereits zu einem Ermittlungserfolg geführt. Damals war in einer Halterner Teststelle eingebrochen worden. Schürhoff erinnert sich: „Wenige Stunden nachdem wir das Video gepostet hatten, gab es Hinweise, die zur Ergreifung der Täter geführt haben.“

Der Hinweisgeber konnte sich damals über eine Belohnung von 1.000 Euro freuen. Diese Summe soll laut Schürhoff auch diesmal derjenige bekommen, der den entscheidenden Tipp zur Ergreifung der Täter gibt. Die Polizei nimmt Zeugenaussagen unter der Telefonnummer (0800) 2361 111 entgegen.

Firma erlebt 14 Einbrüche in Teststellen

Es war also nicht das erste Mal, dass in einer Teststelle der Schreurs Consulting Group GmbH mit Sitz in Moers eingebrochen worden ist. Insgesamt 14-mal sei das bereits passiert. „Die Einbrüche haben sich größtenteils alle im Dezember und Januar ereignet.“

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Fest steht aber, dass in Dorsten das zweite Testzentrum der Firma ausgebrannt ist. Zuvor sei eine Bochumer Teststelle in Flammen aufgegangen. Geht es nach Schürhoff, sollen sich die Menschen in Dorsten wieder zeitnah am Atlantis testen lassen können. „Wir werden möglichst schnell eine Lösung finden, um den Betrieb wieder aufzunehmen“, sagt er. Es sei denkbar, entweder ein mobiles Testzentrum dort aufzubauen oder einen neuen Container einzurichten.