Systemische Diskriminierung als strukturelles Problem steht im Fokus der Ausstellung #ECHT, die vom 5. bis zum 9. Mai im Rahmen der Dorstener Tage des Grundgesetzes zu sehen ist.
16 Menschen aus Dorsten zeigen, dass es systemische Diskriminierung auch in Dorsten gibt und sprechen über ihre Erfahrungen. Bildlich durch Fotos und textlich durch Interviews können die Besucherinnen und Besucher im Zentrum für Neurodivergenz in der Suitbertusstraße 7 erfahren, was es bedeutet, mit mehr Herausforderungen als Andere durch die Welt zu gehen.
Gleichzeitig möchte die Ausstellung für Mut sorgen: „Wir haben acht Paare gebildet. Es gibt immer eine junge Person und eine erwachsene Person“, erklärt Alison Marburger vom Verein HerausForderung. Dadurch soll ein Prozess aufgezeigt werden: Auch wenn zum Beispiel ein Kind durch seinen Migrationshintergrund systemisch diskriminiert wird, kann es wie die erwachsene Person Chancen nutzen.
„Nicht alle Jugendlichen haben die gleichen Chancen beim Übergang von der
Schule in den Beruf. Systemische Diskriminierung, etwa aufgrund von Herkunft, Geschlecht, Behinderung oder Armut, erschwert vielen jungen Menschen den Start ins Arbeitsleben“, erklärt sie weiter.
Stärken, Talente und Träume
An dieser Problemstelle setzt das Projekt an und möchte den Menschen aus Dorsten zeigen, die selbst Benachteiligungen erlebt haben und trotzdem ihren Weg gegangen sind. In den Interviews erzählen sie nicht nur von den Herausforderungen, sondern auch von ihren Stärken, Talenten und Träumen.
Am Freitag, 9. Mai, findet vor Ort zusätzlich ein Vortrag und die Möglichkeit zum Austausch statt.
Stefanie Marzian vom Verein HerausForderung leitet und organisiert das Projekt zusammen mit der Jugendberufshilfe Dorsten. #ECHT! wird finanziert von der Stiftung und der Globus Stiftung. Entstanden ist das Projekt durch einen Schülerworkshop an der Gesamtschule Wulfen.