Swinging Church Dorsten Chor gab ein Konzert zum 25-jährigen Bestehen des Hospizfreundeskreises

Swinging Church gab Konzert zum Jubiläum des Hospizfreundeskreises
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„Wahnsinn, was Sie uns da schenken. Danke.“ Die ersten Worte der Begrüßung richtete Lambert Lütkenhorst am Sonntagnachmittag (5.5.) in der Nikolauskirche an die Sängerinnen und Sänger des Chores Swinging Church.

Der Vorsitzende des Ambulanten Hospizdienst Dorsten zeigte sich sichtlich beeindruckt von der großartigen Kulisse von über 70 Menschen, die nach einem mitreißenden Einzug zu den Klängen des afrikanischen Liedes „Tuna Kupenda Buana“ die Bühne hinter dem Altar füllten. „Dieses unentgeltliche, riesige Engagement zeigt Ihre Verbundenheit mit unserer Arbeit.“

Und im Hinblick auf die Verwüstungen, die Unbekannte in der Nikolauskirche angerichtet hatten, sprach Lütkenhorst von einem „verbrecherischen und pietätlosen Angriff“. Er dankte der Kirchengemeinde und Pfarrer Dr. Stephan Rüdiger für das schnelle Aufräumen und Ermöglichen des Konzertes wie geplant.

Chorleiter Hans-Jürgen Gromann führte seine Sängerinnen und Sänger von Swinging Church mit viel Energie durch das anspruchsvolle Programm.
Chorleiter Hans-Jürgen Gromann führte seine Sängerinnen und Sänger von Swinging Church mit viel Energie durch das anspruchsvolle Programm. © Barbara Seppi

Diese Arbeit wurde den Besucherinnen und Besuchern in der Kirche vorab in einer Videopräsentation vorgeführt. Eine schlichte Holzbrücke führt durch Gräser und Wiesen in einen unendlichen Horizont, so das Startbild der Leinwandprojektion. Eine starke Metapher für das Beraten und Begleiten auf dem letzten Lebensweg. Der Film fasste kurz zusammen, wie sich Ehrenamtliche des Vereins Hospizfreundeskreis Dorsten e.V. mit dem Ambulanten Hospizdienst Dorsten seit 25 Jahren mit Achtsamkeit und Einfühlsamkeit um Betroffene und Angehörige kümmern. „Wann beginnt der Tod?“, fragte Lütkenhorst eindringlich.

Er erinnerte, wie das Sterben noch vor drei Jahrzehnten tabuisiert wurde. „Wir haben mit Ursula Ansorge und Pfarrer Overkämping vor 25 Jahren eine ganzheitliche Hilfe im Sterben ins Leben gerufen.“

„Für diese gelebte, praktizierte Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe möchte ich im Namen der Stadt Dorsten allen Ehrenamtlichen danken“, sagte die stellvertretende Bürgermeisterin Christel Briefs.

Wunderschöner kompakter Chorklang

Mit „Heaven“, Himmel, startete dann das rund zweistündige Konzert mit Swinging Church. Chorleiter Hans-Jürgen Gromann hatte mit seinen Sängerinnen und Sängern viele neue Lieder zum Anlass einstudiert. Der Ruf des Herzens in „The Call“, die Frage, wie wird sich Himmel anfühlen, in „I can only immagine“.

Ein wunderschöner kompakter Chorklang, begleitet von E-Piano, E-Gitarre, E-Bass und Schlagzeug, mal rhythmisch mitreißend und dann wieder besinnlich.

Gromann leitete mit einfachen Gesten, mehr bedurfte es nicht, um Höhen und Tiefen gut auszuloten, harmonische Crescendi zu schaffen. „Don’t be afraid of the dark“, habe keine Angst vor der Dunkelheit, eine Liedzeile aus „Little Blue“ strahlte so viel Hoffnung und Zuversicht aus, wie es die Helferinnen und Helfer des Hospizdienstes tun.

Das Publikum war begeistert

Neu beim Gesang von Swinging Church waren einige A-cappella-Passagen, die gut gemeistert wurden. „Wir wollten unserem Chorleiter beweisen, dass wir auch das können“, sagte Chorsänger Josef Ulfkotte und schmunzelte.

Neben den neuen Balladen mit wechselnden Soli kam auch altbewährtes zu Gehör, wie das Medley aus dem Musical „Hair“. Das Publikum war begeistert und dankbar, das Konzert war bereits seit Wochen restlos ausverkauft.

Ein Riesenapplaus für ein tolles Konzert und eine gute Sache. „Wir sind glücklich, dass wir mit unserer Musik das große soziale Engagement des Ambulanten Hospizdienstes unterstützen und auch feiern durften“, sagte Hans-Jürgen Gromann nach der Veranstaltung.