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Sternekoch Frank Rosin sucht Verstärkung und bekommt viele „Bewerbungen“
Frank Rosin
Kurz vor dem Start seiner neuen TV-Sendung sucht Sternekoch Frank Rosin Verstärkung für sein Spitzen-Restaurant in Dorsten. An humorvollen Interessenten mangelt es nicht.
„Rosins Heldenküche“ heißt die neue TV-Sendung, die am Donnerstag (6. Januar, 20.15 Uhr) Premiere feiert bei Kabel eins. Für sein eigenes Restaurant in Dorsten-Wulfen sucht Sternekoch Frank Rosin ab Februar wohl keinen „Held“, aber einen „Chef de Partie“. Ein entsprechendes Stellengesuch veröffentlichte Rosin am Dienstag auf seiner Facebook-Seite.
Der bekannte TV-Koch verspricht darin „sehr gute Arbeitsbedingungen, mit guter Bezahlung, in einem beständigen Team“. Ein „Chef de Partie“ ist für einen bestimmten Bereich in der Küche zuständig, im „Rosin“ fehlt eine Fachkraft für den Bereich Patisserie (Feingebäck) und kalte Küche. Die Ansprüche in einem Zwei-Sterne-Restaurant sind hoch.
Viele spaßige Kommentare
Trotzdem hagelte es nach der Veröffentlichung zahlreiche Kommentare und dutzende, überwiegend nicht ganz ernst gemeinte „Bewerbungen“. Einer schrieb zum Beispiel: „Bin gelernter Postbote und nach 133 Folgen Rosins Restaurant würde ich mir zumindest den Aushilfskoch zutrauen.“ Ein anderer betont: „Ich kann Nudeln kochen und der Herd explodiert nicht! Reicht das? Bin aber sehr lernfähig!“
Ein Spaßvogel behauptet, kalte Küche zu können („mit Durchzug“), ein anderer empfiehlt seine Mutter, die unvergleichlich koche, aber womöglich ein wenig zu alt (69) sei. Und dann ist da noch die in Dorsten angeblich sehr bekannte „Sauerkrautfrau“, die mehr kann als Frikadellen, Kohlrouladen und Bratkartoffeln („Die besten im Pott“).
Manch einer bezweifelt allerdings, dass Rosin die gesuchte Küchen-Fachkraft ausgerechnet bei Facebook findet. Eine „Freundin“ des Sternekochs vermutet gar, dass das neue TV-Format vielleicht nicht das hält, was es verspricht: „Ich dachte, Sie haben in Ihrer neuen Fernsehsendung Menschen eine Chance gegeben, sie fit für die Sterne-Gastronomie zu machen. Hat sich da nicht eine oder einer qualifiziert, der eine Chance verdient hat? Die Folgen sind doch schon abgedreht.“
Veränderungen gab es immer, doch nie waren sie so gravierend. Und nie so spannend. Die Digitalisierung ist für mich auch eine Chance. Meine journalistischen Grundsätze gelten weiterhin, mein Bauchgefühl bleibt wichtig, aber ich weiß nun, ob es mich nicht trügt. Das sagen mir Datenanalysten. Ich berichte also über das, was Menschen wirklich bewegt.
