Marina Hinz sitzt auf einer grünen Holzbank und hält einen Hund an der Leine

Trotz der steigenden Kosten, die ab Oktober auf die Tierhalter zukommen, steigt die Zahl der Tiere, die im Tierheim abgegeben werden, nicht stark an, erzählt Marina Hinz, zweite Vorsitzende des Dorstener Tierschutzvereins. © Lea Rokitte

Steigende Tierarztkosten: Marina Hinz erklärt die Folgen fürs Tierheim in Dorsten

rnTierheim Dorsten

Ab Oktober steigen die Kosten, die Tierhalter für den Besuch beim Tierarzt zahlen müssen. Marina Hinz vom Tierschutzverein erklärt, welche Folgen das für das Dorstener Tierheim hat.

Dorsten

, 06.09.2022, 07:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Trotz der steigenden Kosten, die ab Oktober auf die Tierhalter zukommen, steigt die Zahl der Tiere, die im Tierheim abgegeben werden, nicht stark an, erzählt Marina Hinz. Sie ist die zweite Vorsitzende des Dorstener Tierschutzvereins. Zwar vergehe kein Tag, an dem sie keine Anfrage bekomme, ob sie ein Tier aufnehmen könne, aber die Gründe dafür seien eher fehlende Zeit, Allergien oder ein Umzug. Probleme gebe es aber an anderer Stelle.

Halter werden versuchen, ihre Tiere zu behalten

„Bisher hatten wir keinen einzigen Fall, in dem die Tiere wegen der steigenden Kosten abgegeben wurden“, erzählt Marina Hinz. Sie könne sich auch schlecht vorstellen, dass es vermehrt zu solchen Anfragen kommen wird. „Ich gehe erstmal davon aus, dass die Halter ihre Tiere lieben und alles versuchen werden, um sie zu behalten“, sagt sie. Daher bekommt das Tierheim eher Anfragen, ob sie die Halter beim Bezahlen der Tierarztkosten unterstützen oder die Kosten ganz tragen können.

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„Wir haben sehr hohe Kosten zu decken“

„Das geht leider nicht, da wir selber sehr hohe Kosten zu decken haben“, erklärt Hinz. Da das Dorstener Tierheim keine städtische Einrichtung sei, beschränke sich die Unterstützung auf die Hilfe für Fundtiere. Das Geld reiche gerade dafür, die Personalkosten zu decken, erklärt Marina Hinz. Alle anderen Kosten deckt das Heim über Spenden, aber auch diese gehen in letzter Zeit zurück. Daher ist sie besorgt, dass auch das Tierheim in Zukunft Probleme bekommen wird, seine Tierarztkosten zu decken. Die Bereitschaft zu spenden, sei da, nur fehlen wegen der steigenden Strom- und Gaspreise bei vielen Dorstenerinnen und Dorstenern die Mittel, um zu spenden, erklärt Hinz. „Wir freuen uns trotzdem über jeden Euro“, sagt sie.

Empfehlung für Tierhalter

Den Tierhaltern empfiehlt Marina Hinz, eine Versicherung für ihre Tiere abzuschließen. Diese gebe es für Hunde, Katzen und auch Kleintiere, erklärt sie. Sollte es nicht möglich sein, eine solche Versicherung abzuschließen, da das Tier bestimmte Kriterien nicht erfüllt, empfiehlt sie, jeden Monat Geld zurückzulegen, um anfallende Tierarztkosten zu decken oder Anzahlungen leisten zu können.

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