
© Guido Bludau
So wütete der Sturm über Dorsten (mit Fotostrecke & Video)
Zahlreiche Feuerwehreinsätze
Nur wenige Minuten Sturm in der Mittagszeit reichten, um große Schäden in Dorsten anzurichten. Zahlreiche Bäume wurden entwurzelt, die Feuerwehr war im Dauereinsatz.
Der heftige Sturm, der in der Mittagszeit über das Ruhrgebiet hinwegfegte, sorgte im gesamten Dorstener Stadtgebiet für Chaos. Zahlreiche Bäume wurden entwurzelt, die Feuerwehr war im Dauereinsatz.
26 Einsätze zählte die Feuerwehr allein bis zum Nachmittag. Immer wieder mussten Bäume, die Straßen blockierten, kleingesägt und zur Seite geräumt werden. Den ganzen Nachmittag über dauerten die Einsätze an. Nach ersten Erkenntnissen kamen keine Personen zu Schaden.
Sturm über Dorsten hinterließ viele Schäden
Auch die Strecken der Nordwestbahn waren betroffen. So gab es laut Pressesprecher Steffen Högemann Zugausfälle zwischen Dorsten und Gladbeck-West sowie zwischen Dorsten und Maria Veen. Betroffen waren die Linien RE 14, RB44 und RB45. Inzwischen sind die Streckensperrungen aufgehoben.
Zuvor hatte der Nordwestbahn-Sprecher Högemann die Kollision mit einem Baum vermeldet. Die Feuerwehr hatte im Bereich der Wienbecke zwischen Dorsten und Wulfen die Gleise geräumt.
Anwohner unterstützten die Feuerwehr
Am Nöttenkamp in Hervest krachte eine Birke auf einen Pkw und beschädigte diesen leicht. An der Borkener Straße in Dorsten fiel ein Baum auf einen Imbiss. Personen wurden nicht verletzt.
Rings um das Altenheim Maria Lindenhof „Im Werth“ stürzten diverse massive Bäume um. Unter anderen blieb ein Baum an einem Balkon hängen. Auf der Kampstraße in Barkenberg wurde ein Baum durch den Sturm mittig gespalten. Er musste mithilfe einer Drehleiter entfernt werden.

Anwohner der Gälkenheide wurden selbst mit schwerem Gerät tätig. © Guido Bludau
Anwohner der Gälkenheide griffen zur Selbsthilfe und unterstützen die Feuerwehr mit schweren Gerät. Sie besorgten sich einen Bagger und eigene Kettensägen und sägten mehrere Bäume klein, die die Straße blockierten und in einer Stromleitung hingen. Anschließend wurden die Baumteile mit einem Bagger zur Seite geräumt.

Wegen des kurzen, aber heftigen Regenschauers mit starken Windböen sind Freitagmittag in Raesfeld zwei Birken an der Dorstener Straße umgestürzt. © Feuerwehr Raesfeld
Sturmböen mit 80 bis 90 km/h
Das Unwetter zog auch über Raesfeld hinweg: An der Dorstener Straße stürzten zwei Birken um. Der eine Baum lag mit seiner Krone auf dem Dach des angrenzenden Wohnhauses, der andere versperrte den Zugang zum Wohnhaus. Die älteren Hauseigentümer hatten einen ordentlichen Schrecken bekommen. Die Besatzung eines Rettungswagens nahm sich einer Bewohnerin an. Ein Feuerwehrmann, der beruflich als Dachdecker tätig ist, sah sich den Schaden an und deckte das Dach mit einigen Pfannen so ab, dass kein Wasser in den Dachstuhl eintreten konnte.
„Es gab eine Gewitterlinie mit schweren Sturmböen“, erklärt Tanja Dressel vom Deutschen Wetterdienst. „Wegen der hohen Zuggeschwindigkeit“ seien diese nicht lange an einem Ort verblieben. „So etwas tritt schnell und kurz auf.“ Windgeschwindigkeiten von 80 bis 90 km/h seien gemessen worden.
Aufgewachsen im tiefsten Münsterland, Volontariat bei Lensing Media, Redakteur der Dorstener Zeitung. Immer auf der Suche nach den Geschichten, die diese Stadt schreibt.

Als „Blaulicht-Reporter“ bin ich Tag und Nacht unterwegs, um über Einsätze von Polizei und Feuerwehr seriös in Wort und (bewegten) Bildern zu informieren. Dem Stadtteil Wulfen gehört darüber hinaus meine besondere Leidenschaft. Hier bin ich verwurzelt und in verschiedenen Vereinen aktiv. Davon profitiert natürlich auch meine journalistische Arbeit.
