Sebastian Louven zu 2G plus: „Die Lust auf Sport ist bei uns ungebrochen“
Coronavirus
Seit Kurzem gilt die 2G-plus-Regel in den Fitnessstudios. Wie wird es angenommen? Eines wird deutlich: Die Dorstener wollen sportlich bleiben - und nehmen die Testpflicht in Kauf.
Lang ist die Schlange vor dem Testzentrum Dorsten. Lang sind die Wartezeiten, um sich testen zu lassen. Bei vielen Sportlern ist der Unmut groß, doch sie alle nehmen es in Kauf, weil sie sportlich und fit bleiben wollen. „Da müssen wir durch, Beschweren bringt nichts“, so der Tenor unter den Mitgliedern Dorstener Fitnessstudios und Sportanbieter.
Workers Hall
„Die Lust auf Sport ist bei uns ungebrochen“, sagt Sebastian Louven, Inhaber der Workers Hall. Vereinzelt bleiben die Mitglieder zu Hause. Doch die Mehrheit kommt und trainiert. Die 2G-plus-Regel wird gut angenommen, auch wenn die Mitglieder bei den langen Wartezeiten auf das Ergebnis oft frustriert sind. „Teils stehen die Leute bis zur Eishalle“, wie Sebastian Louven von Mitgliedern der Workers Hall gehört hat.
„Die Situation ist eine Katastrophe“, erklärt er. Die Tests sind nervig, aber notwendig. „Es gibt zu wenig Testzentren“, meint Louven. Ihm zufolge müsse eine bessere Infrastruktur geschaffen werden, damit auch das Vertrauen zurückkehren kann. Dass es funktionieren könne, zeige das Impfzentrum: „Was die Menschen da leisten, ist vorbildlich“, sagt Louven.
Im Injoy Dorsten läuft es gut. Die Mitglieder haben ihren Test dabei und wer vorher nichts von der Testpflicht wusste, nimmt den Weg zum Testzentrum in Kauf, um im Anschluss Sport zu machen. Für Mitglieder, die aufgrund der Situation lieber mit dem Training warten, bietet das Injoy Dorsten die Möglichkeit, die Mitgliedschaft zu stunden. „Der Unmut gegen die Regeln ist schon da, aber unseren Mitgliedern ist es vor allem wichtig, dass sie sich fit halten“, sagt Sabine Turnbull vom Injoy-Team. Die meisten seien einfach froh, wieder im Studio trainieren zu dürfen. Angebote werden gern in Anspruch genommen und so laufe es hier auch mit den Neuanmeldungen gut.
Wider Erwarten hat der Olymp Sportpark keine starken Einbußen. Es ist mit den Tests auch hier mehr Aufwand für das Personal. Auch hier steht, wie in anderen Fitnessstudios, immer ein Mitarbeiter am Eingang und kontrolliert die 2G-plus-Regel. „Für 98 Prozent ist es hier bei uns kein Thema“, sagt Trainer Felix Nolting, der ein duales Studium absolviert. „Die, die sonst kommen, kommen auch weiterhin“, freut er sich. Viele seien natürlich schon genervt von der Testerei. Aber auch hier sagen die meisten: „Da müssen wir durch, Beschweren bringt nichts“.
Fitnessloft Dorsten
„Es läuft sehr gut“, meint Celina Jürgenliemk, Trainerin im Fitnessloft Dorsten. Die Bestandsmitglieder kommen nach wie vor regelmäßig und sind dankbar, dass es keinen Lockdown gibt und sie wieder vor Ort trainieren dürfen. Am Eingang wird der 2G-plus-Nachweis verlangt und ins System gespeichert. Wer sich nicht im Testzentrum testen lassen will, kann einen Test aus der Drogerie mitbringen und ihn direkt vor Ort machen. Das kommt bei den Mitgliedern sehr gut an und wird häufiger in Anspruch genommen als das Testzentrum, weil es dort zu lange Wartezeiten gebe. Schon jetzt freut sich das Team über weitere Neuzugänge und freut sich, dass hier alles so reibungslos funktioniert.
Im Freizeitbad Atlantis wird die 2G-plus-Regel sehr gut angenommen. „Es läuft besser als erwartet“, erklärt Betriebsleiter Christian Krause. Die Besucher haben sich schnell an die neue Regel gewöhnt. Teils hat das Atlantis bessere Besucherzahlen als noch vor Weihnachten. „Unsere Gäste fühlen sich sicher“, sagt er. Natürlich sei der Personalaufwand durch die nachhaltigen Kontrollen höher und sicher wäre es auch schöner, wenn es anders ginge. Aber für die jetzige Situation laufe es sehr gut. Das Schwimmbad verzeichnet sogar eher Zu- als Abgänge.