Wulfener Markt: Das Land macht Millionen locker für den Abriss

Schrottimmobilie

Gefühlt unendlich lang warten die Wulfen-Barkenberger darauf, dass die marode Bebauung am Wulfener Markt verschwindet. Jetzt tut sich endlich etwas.

Wulfen-Barkenberg

von Dorstener Zeitung

, 22.06.2021, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min
Die Ladenpassage am Wulfener Markt kann abgerissen werden - das Land hat Fördergelder spendiert.

Die Ladenpassage am Wulfener Markt kann abgerissen werden - das Land hat Fördergelder spendiert. © Guido Bludau

Die Stadt Dorsten erhält mehr als 3,7 Millionen Euro aus dem Landesprogramm „Sofortprogramm zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren“, um eine neue Perspektive für das Zentrum Wulfener Markt zu entwickeln. In der Summe enthalten sind – wie von der Stadt beantragt – die Kosten für den Abriss der leer stehenden Ladenzeile, für Bürgerbeteiligung und Öffentlichkeitsarbeit sowie für einen Investoren- und Architektenwettbewerb.

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Bürgermeister Tobias Stockhoff freut sich sehr über die Nachricht aus Düsseldorf: „Das ist ein wirklich guter Tag für Barkenberg, für Wulfen und für die Stadt Dorsten.“

Der Zustand der Ladenzeile ist ein „städtebauliches Trauerspiel“

Holger Lohse, Technischer Beigeordneter der Stadt und zugleich Geschäftsführer der Entwicklungsgesellschaft Wulfen, ist ebenfalls begeistert: „Der Zustand der Ladenzeile ist seit Jahren ein städtebauliches Trauerspiel, für das wir lange keine Lösung finden konnten. Dass wir die Immobilie bereits 2020 mit Unterstützung aus dem Sofortprogramm erwerben konnten und wir nun auch Hilfe bekommen bei der Neugestaltung, eröffnet neue Perspektiven für den ganzen Stadtteil.“

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Unter dem Titel „Leben findet Innenstadt“ erhalten 91 Kommunen in NRW insgesamt rund 29,3 Mio. Euro, um unter anderem dem Leerstand von Läden, Gaststätten und Kaufhäusern durch neue frequenzbringende Nutzungen für ihre Innenstädte zu begegnen. „Damit macht die Landesinitiative ‚Zukunft. Innenstadt. Nordrhein-Westfalen.‘ weiter Tempo, wenn es darum geht, jetzt die Innenstädte der Zukunft zu gestalten“, erläutert Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung.

Umbau des Nahversorgungszentrums ist das Ziel

Dorsten erhalte mit 3,7 Mio. Euro die höchste Förderung aus diesem Programm. „Mit einer großen Kraftanstrengung wird hier der Umbau des Nahversorgungsgebietes Wulfener Markt angegangen, indem mit dem Abriss des leer stehenden Gebäudes der trennende Riegel zwischen der Einzelhandelslage und dem Marktplatz beseitigt und die Fläche für eine Neunutzung geöffnet wird.“

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Aus dem gleichen Förderprogramm hatte die Stadt Dorsten im Bewilligungsjahr 2020 bereits Mittel erhalten, um die leer stehende Ladenzeile erwerben zu können. Im März wurde eine von der Entwicklungsgesellschaft Wulfen in Auftrag gegebene und von Architekt Hans Schmidt-Domogalla erarbeitete Rahmenplanung für den Wulfener Markt vorgestellt – kein Konzept für eine Neubebauung, sondern eine Ausarbeitung von Bedingungen und Möglichkeiten.

Gutachten, Bürgerbeteiligung, Architektenwettbewerb

Mit den Fördergeldern können die Vorarbeiten anlaufen, erläutert Stadtplanerin Mila Ellee. Gutachter müssen den Abriss flankieren. Außerdem kann die Bürgerbeteiligung angestoßen werden.

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