In Dorsten ist am Dienstagmorgen (8. November) ein Schaf gerissen worden. Mutmaßlich war es ein Wolf. Laut Rissprotokoll des Gahlener Bürgerforums AG Wolf (GBF) seien mehrere Wolfsspuren außerhalb des Zaunes auf der Feldseite sichtbar gewesen. Das Schaf der Familie Poertgen wurde durch einen Kehlbiss nur 50 Meter entfernt vom Wohngebäude an der Gladbecker Straße gerissen. Fraßspuren waren an Teilen der Keule und der Schulter sichtbar.
Mit einer Entschädigung können die Schafshalter wohl nicht rechnen, teilte das GBF mit. Die Weide ist von einem Stabgitterzaun mit einer Höhe von rund 1,45 Metern gesichert. Eine elektrische Absicherung ist nicht vorhanden. Deshalb entspricht der stabile, hohe Zaun nicht den Empfehlungen zur Wolfsabwehr.
Da am Zaun Haare und keine Untergrabungsspuren festgestellt wurden, geht das Gahlener Bürgerforum davon aus, dass der oder die Wölfe den Zaun übersprungen haben.
Wolfsberater vor Ort
Der Hinweis des Gahlener Bürgerforums bezüglich der vorhandenen Wolfsabwehr: „Bei einer Höhe von 1,50 Meter an der Übersprungstelle ist ein elektrischer Draht oben am Zaun ohnehin nicht wirksam, da Wölfe bei einem Übersprung keinen Erdkontakt mehr haben und somit auch keinen elektrischen Schlag bekommen können. Ein elektrischer Draht für den Untergrabungsschutz verhindert keine Überspringung.“
Ein Wolfsberater des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (Lanuv) von der Biologische Station Lembeck hat am Dienstag gegen 14 Uhr eine Probe der Fraßstellen genommen und die Haare an der Übersprungstelle gesichert.
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