Ein totes Schaf liegt auf einer Wiese.

Mehrere Schafe sind auf der Münsterstraße in Kirchhellen getötet worden. (Symbolbild) © picture alliance / dpa

Wolf reißt offenbar mehrere Schafe an Dorstener Stadtgrenze

rnWolf

In Kirchhellen in der Nähe zur Dorstener Stadtgrenze wurden mehrere gerissene Schafe gefunden. Laut LANUV war die Herde nicht gut geschützt. Und damit wohl auch leichte Beute für Wölfe.

Dorsten

, 14.10.2022, 11:35 Uhr / Lesedauer: 1 min

Nachdem es in Kirchhellen in der Vergangenheit bereits vermehrt zu Schafsrissen kam, wurden in den letzten Tagen erneut mehrere tote Tiere gefunden. Zwischen dem 29. September und dem 8. Oktober fand ein Anwohner beim Spazierengehen die Kadaver der Schafe im Bereich der Münsterstraße. Die Pressestelle der Stadt Bottrop spricht von drei gerissenen Schafen.

Jetzt lesen

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) wurde über die Fälle von Dritten informiert. Eine Probenentnahme stellt sich aber als schwierig da, weil die Überreste verstreut sind und so nicht zweifelsfrei zugeordnet werden können.

Rund um die Münsterstraße sind aber von Anwohnern drei Wölfe gesehen worden. Laut einem Post in einer Facebookgruppe sind mehrere Wölfe ebenfalls ganz in der Nähe im Schwickingsbusch auf Dorstener Stadtgebiet gesichtet worden. Dem Stadtförster ist darüber nichts bekannt. Auch dem LANUV ist nichts gemeldet worden.

Keine Entschädigung vom Land

Die Schafe sollen nicht ausreichend geschützt gewesen sein. Es gebe laut Ulrich Schulze von der Presseabteilung der Stadt Bottrop zwar eine Umzäunung, diese soll aber leicht zu überwinden sein beziehungsweise teilweise Schäden aufweisen. Das LANUV fügt hinzu, dass die Tiere frei in der Gegend herumlaufen können, „völlig verwildert“ seien und es keinen funktionierenden Herdenschutz gebe. Deswegen werde es auch keine Entschädigung vom Land geben.

Die Tierkadaver wurden zudem nicht ordnungsgemäß beseitigt. Eigentlich ist der Halter der Schafe dafür verantwortlich. Der Fall ist dem Veterinärsamt in Bottrop bekannt. Welche Maßnahmen konkret ergriffen werden, wollte Schulze aufgrund des laufenden Verfahrens noch nicht bekannt geben.