Wölfe vertreiben jede Menge Rot- und Schwarzwild aus den Jagdrevieren in Schermbeck. Das berichteten die Jagdpächter Reiner Feldkamp und Uwe Sanders. Besonders groß sei der Verlust an neugeborenen Kälbern. Schon wenige Wochen nach der Geburt in den Monaten Mai und Juni habe man meistens nur noch die Alttiere ohne ihren Nachwuchs zu Gesicht bekommen.
Zudem seien häufig Wolfsfreunde in der Nacht unterwegs, die im Bemühen, Wölfe zu beobachten, auch andere Wildarten stören. Für die Jäger ist das ein Problem: Die Abschüsse haben deutlich abgenommen.
Noch vor drei Jahren überlegten die Jäger angesichts der überstarken Schwarzwild-Population, ob künftig in großen Maisfeldern Schneisen angelegt werden sollen, um eine bessere Bejagung zu ermöglichen. Das ist nicht mehr nötig.
Jagdpacht reduziert
Die Jagdgenossenschaft hat auf ihrer Versammlung im Café Holtkamp die Pacht für die Reviere von 12 auf 10 Euro reduziert. Zuvor hatten sie die Pachtverträge mit den Jagdpächtern Wilhelm Schult, Reiner Feldkamp und Jürgen Vogel (Revier 1) sowie Uwe Sander, Lars Engelmann und Guido Großblotekamp (Revier 2) um neun Jahre verlängert. Die Verträge wären sonst am 1. April 2024 abgelaufen.
Die Grenze zwischen den beiden Revieren eins und zwei verläuft von Westen nach Osten über den Bruchmühlenweg, die Bruchstraße, das Janbrucksfeld und den Holzweg zur Bestener Straße und zur Rabenstraße. Das Revier 2 wurde vergrößert, und zwar um jene Flächen der ehemaligen Eigenjagd Euroquarz, die im Bereich des Gahlener Reviers 2 liegen.
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