
© Michael Klein
Rundweg, Spielgeräte, Kanalterrasse: Bürgerpark nimmt Formen an
Wir machen Mitte
Nicht nur auf der Kanalterrasse, sondern im gesamten Bürgerpark Maria Lindenhof in Dorsten wird kräftig gebuddelt und gebaut. So langsam wird deutlich, wie er demnächst aussehen wird.
Gesteinsbrocken liegen auf dem Plateau, das Erdreich ist verworfen. Daneben haben die Baggerschaufeln das Gelände an der Kanaluferpromenade schon merklich abgeflacht und eingeebnet.
Das Holzmobiliar der Terrassenbar „Oude Marie“, die in den vergangenen drei Sommern das kulturelle Angebot im Amphitheater des Bürgerparks Maria Lindenhof versüßt hat und wo sich viele Kanal-Spaziergänger und Radfahrer unterwegs niedergelassen haben, ist abgebaut und liegt auseinander geschraubt und verteilt auf den Stufen des Amphitheaters.
Zu neuem Leben erweckt
Man sieht deutlich: Die rund zwei Millionen Euro teure Umgestaltung des Bürgerparks Maria Lindenhof macht zusehends Fortschritte und hat jetzt das „gastronomische und kulturelle Herzstück“ des zu neuem Leben erweckten Grünareals zwischen Lippe und Kanal erreicht.
„Die Arbeiten oberhalb des Amphitheaters wurden vorgezogen, um sie möglichst vor dem geplanten Beginn des diesjährigen Kulturprogramms abzuschließen“, sagt Kathrin Webers vom technisch-planerischen Stadtteilmanagement des Statteilbüros „Wir machen Mitte“.

Die Bauarbeiten im Bürgerpark haben jetzt auch die Kanalterrasse am Amphitheater erreicht, sie wird vergrößert und ebenerdig zur Kanaluferpromenade gestaltet. © Michael Klein
Das bislang erhöhte Plateau soll künftig ebenerdig mit dem Kanaluferweg gestaltet sein und auch um einiges verbreitert werden - mit mehr Platz für eine vernünftige Gastro- und Veranstaltungs-Infrastruktur sowie mehr Sitzplätzen für die Gäste.
Der Bürgerparkverein, die Stadt und das Schaukelbaum-Team, das für die Gastronomie und das Kulturprogramm verantwortlich ist, stehen derzeit „im konstruktiven Austausch“, wie nach den geplanten Umbauten der attraktive Ort für Kunst, Kultur und Gastronomie genau gestaltet wird. Wann es dort weitergehen kann, hängt auch von den Corona-Entwicklungen ab.
Mehrere Gewerke gleichzeitig
Nachdem die Arbeiten im Bürgerpark im Februar aufgrund des Schneefalls kurzzeitig unterbrochen werden mussten, gehen sie inzwischen mit Macht weiter. „Weil hier kein Publikumsverkehr herrscht, können mehrere Gewerke gleichzeitig laufen“, so Kathrin Webers. „Wir liegen sogar vor dem Zeitplan.“

Ein Klettergerüst steht schon da, wo später der Bewegungs- und Spielplatz eingerichtet wird. © Michael Klein
Augenfällig ist das neue Wegesystem, das durch den Park führt. Ein asphaltierter Rundweg ist bereits zu großen Teilen entstanden, er führt nun auch am Amphitheater vorbei Richtung Hügelauffahrt zum Lippedamm.
„Noch ist er nur mit der Tragschicht versehen, die von den Baufahrzeugen genutzt werden kann“, so Kathrin Webers. „Wenn die größten Umbauarbeiten beendet sind, kommt auch die endgültige Deckschicht drauf.“
Während im Bereich vor dem Domizil des Bürgerpark-Vereins (ehemalige Jugendverkehrsschule) erst nach dem Umbau am Amphitheater so richtig weitergearbeitet wird, ist schon erkennbar, wo der neue Spielplatz zwischen Vereinshaus und grüner Wiese entstehen wird.
Dort wurden schon erste Würfel-Konstrukte, Fitness-Gerüste und Klettermöglichkeiten angeliefert. Weitere Geräte für Jung und Alt sollen folgen.

Auch der Stadtteil- und Städtepartnerschafts-Obsthain samt dem Essbaren Garten ist künftig an das Wegesystem angeschlossen. © Michael Klein
Auch der Bereich des Essbaren Gartens und des Sternlaufs-Obstbaumhains hat sich verändert - auch hier ist ein Rondellweg entstanden.
Wie Kathrin Webers ankündigt, sollen ab dieser Woche auch die ersten Bepflanzungen mit Bäumen und Bodendeckern im Parkgelände erfolgen.
„Es wird mehr neu gepflanzt als für den Umbau gerodet worden ist“, verspricht sie. Bei den Pflanzen wurde auf insekten- und vogelfreundliche Arten gesetzt. „Alle sind heimische Gewächse.“ Was nicht im Frühjahr in die Erde kommt, soll mit Beginn der Pflanzperiode im Herbst folgen.
Stadtkrone-Bauwerk
Spätestens dann dürfte dieses wichtige Projekt des Stadtumbau-Programms „Wir machen Mitte“ auch offiziell eingeweiht werden - inklusive des Stadtkrone-Bauwerks auf dem Hügel, wo die Arbeiten für die Zuwegung und den Aufenthaltsbereich ebenfalls voranschreiten.
Geboren 1961 in Dorsten. Hier auch aufgewachsen und zur Schule gegangen. Nach erfolgreich abgebrochenem Studium in Münster und Marburg und lang-jährigem Aufenthalt in der Wahlheimat Bochum nach Dorsten zurückgekehrt. Jazz-Fan mit großem Interesse an kulturellen Themen und an der Stadtentwicklung Dorstens.
