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Baustart für neuen „Gesundheitspark“ am Krankenhaus in Dorsten erfolgt
Wir machen Mitte
Der Außenbereich des Krankenhauses in Dorsten soll zum öffentlichen „Gesundheitspark“ ausgebaut werden. Ein geplantes und sicherlich gern gesehenes Angebot wird es aber doch nicht geben.
Das Bauschild steht, die ersten Baggerarbeiten sind zu sehen. Am St. Elisabeth-Krankenhaus wurde mit dem Bau des neuen Gesundheitsparks begonnen. Hier sollen in den nächsten Wochen und Monaten Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten für kleine Kinder bis hin zu Senioren entstehen.
Das Projekt ist Teil des Stadtumbauprogramms „Wir machen Mitte“. Da es im südwestlichen Bereich der Dorstener Innenstadt bislang nicht genügend solcher öffentlich zugänglichen Spiel- und Bewegungsangebote gab, waren dafür die Außenanlagen des Krankenhauses in den Blickpunkt gerückt.
Geschäftsführer Dr. Andreas Weigand und Prokurist Guido Bunten vom KKRN-Klinikverbund sowie Dorstens Stadtbaurat Holger Lohse und weitere Beteiligte freuten sich am Mittwoch bei dem offiziellen Startsignal, dass dieses Kooperationsprojekt zwischen Krankenhaus und Stadt Dorsten nun umgesetzt wird.
Radtrainer und Kletter-Pyramide
Zwischen Pfarrer-Wilhelm-Schmitz-Straße und dem Gesundheitszentrum sollen Radtrainingsgeräte aufgestellt werden, dazu Spiel- und Bewegungsangebote für Jung und Alt: Slackline-Parcours, Baumstamm-Mikado, Hüpf-Angebote, ein Trampolin und eine Kletter-Pyramide.

So sehen die Planungen für den Gesundheitspark aus. © Grafik: Planungsbüro Kemper
Südlich des Teichs in Richtung Straße „Am Beisenbusch“ wird der Schwerpunkt mehr in Richtung Gesundheit und Therapie gelegt. Ursprünglich sahen die Pläne nach Angaben der Stadt hier ein Kneipp-Wassertretbecken vor.
Kein Kneipp-Tretbecken
Weil es aber an dieser Stelle schwierig sei, die „Hygienestandards einzuhalten“, wurde diese Idee verworfen, heißt es in einer Verwaltungsvorlage für die nächste Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses, der sich am Dienstag (19. Januar) mit den Plänen beschäftigen wird.
Statt des Kneipp-Beckens soll der geplante Barfußpfad auf Vorschlag der Physioabteilung des Krankenhauses und der Ärzteschaft erweitert und um einen Lern- und Erfahrungspfad ergänzt werden.
Auf dem Übungspfad sollen gehbeschränkte Menschen den Gebrauch von Rollatoren oder Rollstühlen in Alltagssituationen trainieren können, damit diese mehr Routine und Sicherheit im Alltag bekommen.

Mit den ersten Baggerarbeiten am Teich des St. Elisabeth-Krankenhauses wurde bereits begonnen. © Michael Klein
Um realistische Alltagsbedingungen herzustellen, werden unterschiedliche Materialien (verschiedene Pflaster, Kies, Rasengitter), Gefällesituationen und Hoch- und Tiefborde und Stufen simuliert. Der Weg wird nicht eingezäunt und steht so auch Einrichtungen und Vereinen zur Verfügung, die Seniorenangebote im Programm haben.
„Dorstener Runden“
Am Gesundheitspark entlang verläuft auch ein Teil der „Dorstener Runden“ für Radfahrer, Jogger und Spaziergänger, die ab Herbst 2021 gebaut werden. Diese unterschiedlichen langen Rundwege mit ihren „Aktivpunkten“ berühren auch andere „Wir machen Mitte“-Projekte, wie die geplante neue Wegeverbindung entlang der Bahntrasse, den Petrinum-Sportpark, den Bürgerpark Maria Lindenhof, das Schölzbachtal und weitere.
Ein Rundweg führt zum geplanten Bolzplatz der Agathaschule, der ab Sommer 2021 auch aus dem „Spielflächen. und Bewegungsprogramm“ gefördert wird.
Die Planungen wurden vom Planungsbüro Kemper erarbeitet, gebaut wir der Gesundheitspark von Bernhard Habsch Garten- und Landschaftsbau. Die Bauarbeiten sollen noch im Frühjahr 2021 abgeschlossen sein.

Von links: Dirk Rundmann (stv. technischer Leiter KKRN), Carsten Ascherfeld (Federführender Bearbeiter im Tiefbauamt Dorsten), Sybille Grund (Assistentin der techn. Leitung KKRN), Martina Hartmann (Projektkoordinatorin Wir machen MITte), Holger Lohse (Technischer Beigeordneter Stadt Dorsten), Dr. Andreas Weigand (KKRN Geschäftsführer), Julia Quast (Technisches Stadtteilmanagement Wir machen MITte), Guido Bunten (Prokurist KKRN), Bennet Kemper (Planungsbüro Kemper), Michael Habsch (ausführende Garten- und Landschaftsbau-Firma) – übrigens alle mit FFP2-Masken ausgestattet. © G.Schmidt
Da es sich um ein Kooperationsprojekt handelt, liegt eine bereits unterschriebene Nutzungsvereinbarung zwischen Krankenhaus und Stadt Dorsten vor, worin alle wesentlichen Punkte hinsichtlich Pflege, Wartung, Instandhaltung oder Verkehrssicherung geregelt sind. Die Kosten für den Gesundheitspark St. Elisabeth-Krankenhaus belaufen sich auf rund 200 000 Euro. Das Projekt wird zu 90 Prozent aus Mitteln von EU, Bund und Land gefördert.
Geboren 1961 in Dorsten. Hier auch aufgewachsen und zur Schule gegangen. Nach erfolgreich abgebrochenem Studium in Münster und Marburg und lang-jährigem Aufenthalt in der Wahlheimat Bochum nach Dorsten zurückgekehrt. Jazz-Fan mit großem Interesse an kulturellen Themen und an der Stadtentwicklung Dorstens.
