
© Gregor Rößmann
Rockfans trotzen beim Red Balloon Festival dem Regen (mit Fotostrecke)
Red Balloon Festival
Mit den Toren öffnete sich auch der Himmel. Der Stimmung am ersten Tag des Red Balloon Festivals tat das keinen Abbruch.
Freitag, 16:30 Uhr, Schauplatz „Das Leo“ an der Fürst-Leopold-Allee in Hervest. Die Tore zum Gelände öffneten sich - und der Himmel tut es auch. „Mistwetter!“, werden viele gedacht haben, die sich für die zweite Auflage des Red-Balloon-Festivals mit Karten versorgt hatten und sich auf den Abend freuten. Doch dem echten Rocker macht so ein bisschen Regen nichts aus.
Das Jugendamt Dorsten, das Leo und das Rock Forum Dorsten hatten es wieder getan. Nach viel vollbrachter Arbeit und toller Organisation begann das zweite Red-Balloon-Festival. 18 Bands haben die Macher nach Dorsten eingeladen, von denen acht Acts am Freitag spielten.
Der Stimmung tat das Wetter keinen Abbruch. Organisator Christian Joswig hatte sich zwischenzeitlich wie einige andere Gäste unter einen umfunktionierten Sonnenschirm zurückgezogen. Doch ihm ging es genau wie den zahlreichen Musikfans des Tages: „Alles prima“, meinte Joswig. „Wir lassen uns den Spaß nicht nehmen, nun ist genießen angesagt. Regencapes wurden verteilt und die Musik läuft!“
Regentanz vor der Bühne
Es dauerte nicht lange, da führten die ersten Besucher einen Regentanz vor der Bühne auf. Auch sonst wurde genussvoll den Bands gelauscht, die aus Dorsten oder dem näheren Umland stammen. Das Orga-Team hatte rund 100 Bewerbungen ausgewertet, aus denen man ein buntes Programm zusammengestellt hatte.
Den Anfang machte die Heavy-Metal-Band „Ravage“ mit gewohnt harter Tonart. So ging es über den Nachmittag mit Punk und Grunge auch weiter.
Kompromissloser Thrash Metal von den Lokalmatadoren
Für viele Dorstener waren dann sicherlich die letzten beiden Auftritte der Höhepunkt des ersten Festivaltages. Wenn Dirk „Kawi“ Karwinski mit seiner wilden Lockenmähne die Bühne betritt, weiß der Kenner der heimischen Musikszene, was nun droht: kompromissloser Thrash Metal. Und der kam an. So erwischte man auch einige Zuhörer, die sich sonst wohl anderer Musik verschrieben haben beim Headbangen und Luftgitarre spielen. Sympathisch, wie die Jungs mit Augenzwinkern und viel Spielfreude mit dem Publikum spielten und mit den vielen Freunden der Band ordentlich abfeierten.
Den Abschluss machte „Sloe Gin“. Nach und nach hatten sich dem einstigen Duo „Chris und Werner“ weitere Musiker angeschlossen - und was ist einfacher, als bei Vater und Onkel Werner mit einzusteigen. So singt heute Tochter Britta und Neffe Lukas Althoff spielt Schlagzeug. Und sie machten es richtig gut. Instrumental einfallsreich und gesanglich spitze präsentierte sich das Quartett. Mit viel Gefühl und tollem Miteinander schafften es die Künstler bekannte Klassiker in ein neues, frisches Gewand zu packen.
Am Samstag geht das Festival weiter. Alle Infos gibt’s hier.