
© Ralf Pieper
Fans feiern beim Red Balloon Festival auch zu seichteren Tönen (mit Fotostrecke)
Red Balloon Festival
Freitag gab‘s auf die Zwölf, am Samstag ging es beim Red Balloon Festival am Leo auch mal ruhiger zu. Wir waren mit der Kamera dabei.
Wer sich einen Eindruck über die regionale Musikszene verschaffen oder einfach unterhaltsame Abende mit Live-Musik genießen wollte, hatte am Wochenende beim Red Balloon Festival die Gelegenheit dazu. Am Freitag und am Samstag traten insgesamt 18 Musiker bzw. Bands am Hervester Leo auf. Es gab wohl kaum eine musikalische Stilrichtung, die nicht vertreten war – von Alternative Rock über Punk, Grunge, Metal bis hin zu Liedermacher.
„Heute am Samstag ist das musikalische Programm abwechslungsreicher“, sagte Uwe Partenheimer. „Da ist für jeden etwas dabei. Gestern gab es mehr auf die Zwölf von den Vertretern der härteren musikalischen Gangart.“
Am Samstag standen zehn musikalische Acts auf dem Programm: Still Waters aus Dorsten, the colour of desert aus Dorsten, Joe Alesko aus Dorsten, 12° Ost aus Haltern, Flametree aus Dorsten sprangen für Blondinbootz ein, Der Butterwegge aus Moers, Apewards aus Marburg, Norman Keil aus Köln, Sebel und Band aus Recklinghausen und Emerald Edge aus Düsseldorf. Chillen, mitsingen, abtanzen, headbangen – die Musiker und Bands bedienten verschiedenste Vorlieben des Publikums.
„Es liegt richtiges Festival-Feeling in der Luft“
Glück hatten die Veranstalter am Samstag auch mit dem Wetter. Bewölkt, aber trocken und mit angenehmen Temperaturen sorgte es für das richtige Ambiente. „Es liegt richtiges Festival-Feeling in der Luft“, meinte Madeleine Görke. „Es ist einer dieser Abende, an denen einfach alles zusammenpasst: tolles Wetter, eine familiäre, friedliche Stimmung, kühles Bier und natürlich Musik, Musik, Musik. Kurz gesagt: Einfach gute Laune pur!“ Lars Ernst sagte: „Aber auch am Freitag war die Stimmung trotz Regen super. Kaum jemand ist gegangen. Die Besucher feierten im Regen.“
Die Organisatoren zeigten, dass man Festival-Atmosphäre auch im kleineren Rahmen umsetzen kann. Auf dem Gelände des Leo konnte man sich sowohl nahe der Bühne auf Decken setzen als auch weiter hinten in Ruhe chillen oder sich mit Freunden und Bekannten die Zeit vertreiben. Bestens gelaunt zeigten sich die Jugendlichen und Ex-Jugendlichen – die Umbaupausen, wenn es leiser wurde, ließen sie immer mal wieder ins Gespräch kommen. Das Red Balloon Festival präsentierte sich als entspannte Veranstaltung.
„Ich bin kaputt! Habe wenig geschlafen und etliche Kilometer auf dem Festivalgelände hin und her abgespult“, so Veranstalter Christian Joswig am Samstagabend. „Aber wir sind zufrieden. Die Gäste haben Spaß und es gibt viel Lob für die Veranstaltung.“ Kein Anstehen an den Getränkeständen, vegetarisches Essen, saubere Toiletten – die Veranstalter hatten an alles gedacht.
Es ist die Unterhaltung mit anderen Menschen bei Reportagen, das Einfangen von Stimmungen bei Veranstaltungen und die Teilnahme an verschiedensten kulturellen Events in erster Reihe, die meine Arbeit so vielfältig machen. Nachdem ich als ausgebildeter Fotograf viele Jahre „nur“ für die Bilder zuständig war, empfinde ich heute das Schreiben als zusätzlichen wertvollen Blick „hinter die Kulissen“.
