Die Schülerinnen und Schüler der Pestalozzischule wünschen sich mehr Spielgeräte auf dem Schulhof und, dass der Bauzaun vom Schulgelände verschwindet. Der Klassensprecherrat hat dazu einen Brief geschrieben, der am Mittwoch, aufgeklebt auf einem großen Plakat, an Bürgermeister Tobias Stockhoff übergeben wurde.

© Berthold Fehmer

Pestalozzischüler wollen, dass die Bauzäune vom Schulhof verschwinden

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Bauzäune und zu wenig Spielgeräte auf dem Schulhof: Darüber ärgern sich die Pestalozzischüler schon seit Jahren. Nun haben sie einen Brief geschrieben und an den Bürgermeister übergeben.

Dorsten

, 27.04.2022, 14:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Umringt von einer Traube Schülerinnen und Schüler war Tobias Stockhoff am Mittwochmorgen auf dem Pestalozzi-Schulhof. Ein Schüler wollte unbedingt ein Autogramm vom Bürgermeister - auf seiner Jacke. „Dann kriege ich Ärger mit deinen Eltern“, so Stockhoff lächelnd, der ihm eine Unterschrift auf einem Zettel gab.

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In einem Brief an den Bürgermeister, verfasst vom Klassensprecherrat und von vielen Schülern auf einem großen Plakat unterschrieben, hatten die Schülerinnen und Schüler ihre Unzufriedenheit mit dem Zustand des Schulhofs formuliert: „Die Pestalozzischüler wünschen sich, dass die Bauzäune endlich vom Schulhof verschwinden. Sie stehen schon seit zwei Jahren auf dem Schulhof, der renoviert werden soll“, heißt es im Brief. Die Schüler fragten darin nach einer Vogelnestschaukel, einem trockenen Fußballplatz (der jetzige ist nach Regenfällen ständig überschwemmt) und weiteren Spielgeräten. „Wann geht es endlich weiter?“

„Die Frustration kann ich verstehen“

Ein Drehkarussell als Ersatz für das abgebaute Modell war schon für 2021 versprochen - es sei bestellt, versicherte Stockhoff, der aber zur Lieferzeit keine Aussage treffen konnte. „Die Frustration kann ich verstehen, wenn Zeitpläne nicht eingehalten werden.“

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Wenig Hoffnung konnte er machen, dass die Bauzäune ums Schulgebäude in naher Zukunft verschwinden, da noch Entwässerungs-Fragen gelöst werden müssten. Aber vielleicht könne man die Zäune etwas ansprechender gestalten. Eine im vergangenen Jahr angefertigte Planung zur Schulhof-Renovierung werde überarbeitet, da für die in die Jahre gekommene Sporthalle ein Ersatz geschaffen werden müsse.

„Eine erste Überlegung“ sei, so Stockhoff, eine neue Turnhalle auf dem jetzigen Bolzplatz zu bauen und erst dann die alte Halle abzureißen und dort einen neuen Platz zu schaffen: „In der Regel macht man dann einen Tartan-Belag.“ Seine Ankündigung, das könne noch einige Jahre dauern, quittierte eine Schülerin mit dem Satz: „Dann bin schon weg.“ Jetzt aber einen neuen Tartan-Bolzplatz zu bauen und in wenigen Jahren wieder abzureißen, mache keinen Sinn, so Stockhoff.

Förderverein will beim Schulhof mithelfen

Kurzfristig könne man in der Garage der Schule noch Spielmöglichkeiten, wie Bälle oder Sandspielzeug, einlagern, so Stockhoff, der auch den von Schülern vorgetragenen Wunsch nach einer Schaukel mit der Fördervereins-Vorsitzenden Susanne Scherkamp besprach. Eventuell könnte der Förderverein eine Schaukel anschaffen und die Stadt diese aufbauen. So könne sich die Stadt die aufwändige Ausschreibung sparen, so Stockhoff. Der Förderverein plant zudem, den Schulhof mit Bemalung zu verschönern.

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Dass die Verzögerungen weniger an fehlendem Geld, sondern an personellen Kapazitäten im Rathaus hängen, machte Stockhoff im Gespräch deutlich. Ihm fehlten zehn Mitarbeiter im Hoch- und Tiefbau. Stockhoff sagte aber auch, dass die Stadt auf diesen Schulstandort nicht verzichten könne. Nur 33 Schülerinnen und Schüler sind laut Konrektorin Iris Brembt-Liesenberg für das kommende Schuljahr angemeldet. „Knapp zweizügig!“

Arbeiten im Lehrerzimmer

Bereits erledigt wurden in den Osterferien Arbeiten im Lehrerzimmer und Verwaltungstrakt, wo die Lehrer feuchte Stellen entdeckt hatten. Ein neuer Boden und Wandanstrich wurden aufgebracht. Auch neue Smartboards für jede Klasse wurden in dieser Woche installiert.

Der Schulhof der Pestalozzischule steht bei der Stadtteilkonferenz „Gemeinsam Hardt“ am 28. April auf der Tagesordnung. Für die Stadt werde der Technische Beigeordnete Holger Lohse daran teilnehmen, so Stockhoff.

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