
Die Vogelklangstation macht Natur auf spielerische Weise für Kinder erlebbar. © Lea Rokitta
Neue Vogelklangstation in Dorsten: Naturschutz wird erlebbar gemacht
Naturschutz
Welche Vögel sind im Dorstener Stadtsfeld heimisch und wie kann man sie schützen? Das wissen die wenigsten Anwohner dort. Das soll sich durch die neue Vogelklangstation ändern.
Die Ideenfabrik Stadtsfeld hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Bürgern den Natur- und Vogelschutz näher zu bringen. Dazu hat sie bereits mehrere Projekte ins Leben gerufen. Unter anderem schaffte sie eine Streuobstwiese und ein Insektenhotel im Stadtsfeld an.
Ein wichtiger Baustein
„Jede einzelne Aktion ist wichtig, aber nur durch die Vernetzung der Projekte können wir zum Erhalt der Artenvielfalt in unserer Nachbarschaft beitragen. Die Klangstation ist dabei ein wichtiger Baustein“, meinte Gerhard Jendrzey von der Ideenfabrik Stadtsfeld. Er eröffnete die Klangstation. Zu finden ist sie an der Händelstraße.

Gerhard Jendrzey (3.v.l.) und das Team der Ideenfabrik Stadtsfeld riefen das Projekt ins Leben. © Lea Rokitta
„Nur wenige Bürger sind in der Lage, die Stimmen der Vögel zu erkennen. Das wollen wir ändern“, sagte Jendrzey. Bei der Station handelt es sich um eine Tafel, auf der insgesamt 16 Vögel abgebildet sind. Unter der Abbildung jedes Vogels befindet sich jeweils eine Taste. Berührt man diese, ist die Stimme dieses Vogels zu hören. Mit einer gesonderten Taste kann man ein Vogelstimmen-Quiz starten.
In einer zweiten Phase sollen neben den Vogelstimmen auch Informationen über die einzelnen Vögel und darüber, was die Bürger zu ihrem Schutz beitragen können, abrufbar sein.
Möglichst viele Anwohner mitnehmen
Das Angebot richtet sich an die Anwohner im Stadtsfeld, soll aber auch die Natur für Kinder auf spielerische Weise erlebbar machen. „Denn nur was wir kennen und erleben, prägt uns“, meinte Georg Tenger, der Leiter der Biologische Station des Kreises Recklinghausen. Die Ideenfabrik arbeitete bei der Schaffung der Klangstation mit ihr zusammen. So sollen sie alle ein besseres ökologisches Bewusstsein entwickeln und lernen, was sie selbst für den Naturschutz tun können. „Es ist eine runde Sache. Wir möchten mit dem Projekt möglichst viele Anwohner mitnehmen“, hoffte Gerhard Jendrzey.
Einige Bürger wurden bereits dazu angeregt, etwas zu tun. Eine Anwohnerin erzählte etwa, dass sie ihren Garten im Sinne des Artenschutzes umgestaltet habe. Dort gibt es nun einen Schmetterlingsbaum, viele Stauden und auch Nistkästen. In diesem Jahr haben dort Meisen genistet. Die Arbeit der Ideenfabrik trägt also Früchte.
Eine tolle Idee
Das begeistert auch Dorstens Bürgermeister Tobias Stockhoff. Auch er war bei der Eröffnung der Station dabei und dankte den Bürgern, die das Projekt unterstützen und beim Bau der Station geholfen haben. Die Schaffung der Vogelklangstation sei eine „tolle“ Idee, sagte er. Durch Projekte wie dieses könne sichergestellt werden, dass Umwelt und Natur auch noch für die kommende Generation erhalten bleibe.