Nach Firmen-Insolvenz wird weitergebaut

Am Regenüberlaufbecken

Anfang 2015 hatte der Lippeverband mit der Erneuerung des Regenüberlaufbeckens Dorsten-Galgenbach begonnen, doch im Juli standen die Arbeiten wegen einer Firmen-Insolvenz still. Jetzt geht es weiter.

Dorsten

08.01.2016, 12:52 Uhr / Lesedauer: 2 min
Die Arbeiten am Regenüberlaufbecken gehen weiter.

Die Arbeiten am Regenüberlaufbecken gehen weiter.

Von der Insolvenz der Baufirma Betam, die vor allem durch den Stillstand auf Straßen- und Autobahnbaustellen überregional Schlagzeilen machte, war auch die Baustelle in Dorsten betroffen. Inzwischen ist eine neue Firma am Start, im Herbst soll alles fertig sein.

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Nach mehrmonatiger Unterbrechung der Bautätigkeit wurde im November ein neuer Auftrag an die Firma Wittfeld aus Wallenhorst vergeben, die inzwischen die Arbeit aufgenommen hat, so der Lippeverband. Zunächst konzentrieren sich die Arbeiten auf die Sanierung des vorhandenen Bauwerks, Risse werden beseitigt, danach auch Bodenplatte und Wände erneuert. Vor allem aber wird die technische Konzeption des Regenüberlaufbeckens verbessert, sodass das Wassers in Zukunft deutlich gründlicher gereinigt wird.

Kein ungereinigtes Wasser

Das Becken wird mit der Zielsetzung umgebaut, dass künftig kein ungereinigtes Wasser mehr in den Galgenbach und von dort in den Rapphofs Mühlenbach gelangen kann. Die Anlage liegt direkt am gleichnamigen Pumpwerk, das Wasser in den Rapphofs Mühlenbach fördert, nördlich der Marler Straße (B 225). Das Regenüberlaufbecken Galgenbach ist vor 30 Jahren gebaut worden und entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen.

Es hat die Funktion, bei Niederschlägen nur so viel Mischwasser aus der Kanalisation in Richtung Kläranlage durchzulassen, wie diese auch reinigen kann - die restliche Wassermenge wird im Becken zwischengespeichert. Regnet es stärker und ist das Becken voll, fließt bisher das verdünnte Mischwasser am Becken vorbei und wird ohne Vorbehandlung in den Galgenbach "abgeschlagen".

Rapphofs Mühlenbach und Lippe

Nach dem Umbau wird die gesamte Wassermenge über ein "Durchlaufbecken" geleitet, in dem sich die festen Stoffe absetzen können. So gelangt auch bei stärkeren Niederschlägen nur noch vorgereinigtes Wasser ins Gewässer. Der Galgenbach mündet in den Rapphofs Mühlenbach und dieser in die Lippe.

Um die Gewässergüte des Rapphofs Mühlenbaches zu verbessern, wird außerdem ein Drosselbauwerk zwischen dem künftigen Durchlaufbecken und dem Pumpwerk gebaut. Damit wird der maximale Abfluss in den Mühlenbach auf 1,6 Kubikmeter pro Sekunde - ein Drittel der bisherigen Menge - gedrosselt. Das Wasser gelangt dadurch gleichmäßiger und damit schonender ins Gewässer. Ein Abschluss des Projekts ist jetzt für November 2016 geplant.

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