
Die Ressource Wasser verdient mehr Wertschätzung, meint unser Autor. © Montage: Wojtasik
Dauer-Dürre: Die Ressource Wasser braucht eine neue Wertschätzung
Meinung
Die aktuelle Dürre ist nur ein Vorgeschmack auf die kommenden Jahrzehnte, meint unser Autor. Spätestens in diesem Jahr sickert aber auch hierzulande durch: Wasser ist ein kostbares Gut.
Es müsste Wochen, wenn nicht sogar Monate durchregnen, um die Wasserdefizite im Boden wieder auszugleichen. Nachdem es schon im Frühjahr vergleichsweise wenig Niederschlag gab, ist das Jahr 2022 inzwischen auf dem besten Weg, eines der trockensten überhaupt seit Beginn der Wetteraufzeichnungen zu werden.
Der Klimawandel sorgt für immer mehr Extremwetter: Hitzewellen, Dürren, Starkregen und Orkane sind die neue Normalität und werden uns die nächsten Jahrzehnte begleiten. Das predigen Forscher schon seit Jahren. Was aber in diesem Jahr immer deutlicher durchsickert: Wasser ist ein kostbares Gut - auch bei uns.
Wasser kam und kommt verlässlich aus dem Hahn
Mit Wasser hatten wir eigentlich nie ein Problem. Es kam und kommt ja verlässlich und günstig aus dem Hahn. Entsprechend niedrig ist der Wert, den viele dieser lebenswichtigen Ressource beimessen. Nun untersagt der Kreis Recklinghausen die Wasserentnahme aus Flüssen und Seen und anderswo drohen Wasserverschwendern bereits saftige Bußgelder.
Das mag in der aktuellen Ausnahmesituation angemessen sein. Auf lange Sicht muss aber ein neues Bewusstsein im Umgang mit der Ressource Wasser geschaffen werden: Wasser ist die Grundlage allen Lebens auf unserem Planeten. Ein unverzichtbares Gut, dessen Verfügbarkeit durch Raubbau an der Natur, Verschwendung und Verschmutzung immer weiter gefährdet wird.
Einst aus Sachsen nach Westfalen rübergemacht. Dort in Münster und Bielefeld studiert und nebenbei als Sport- und Gerichtsreporter gearbeitet. Jetzt im Ruhrpott gelandet. Seit 2016 bei Lensing Media.
