Marienviertler wollten zwei Neuheiten im Quartier feiern - daraus wird nichts

Initiative Zukunft Marienviertel

Bürgerinitiativen können vieles bewegen. Die Bewohner des Marienviertels gehen mit gutem Beispiel voran und zeigen, womit man das Gemeinwohl im Ortsteil fördern kann. Aus einer offiziellen Einweihungsfeier zweier Neuheiten wird aber leider nichts.

Dorsten

von Dorstener Zeitung

, 10.08.2021, 10:30 Uhr / Lesedauer: 1 min
Ein kurioser, aber unübesehbarer Ausleihort für Bücher: Die Marienviertler weihen die "Stadtteilbibliothek", eine ausgediente Telefonzelle, am Samstag offiziell ein.

Ein kurioser, aber unübesehbarer Ausleihort für Bücher: Die Marienviertler weihen die "Stadtteilbibliothek", eine ausgediente Telefonzelle, am Samstag offiziell ein. © Johannes Wulf

Die Initiative Zukunft Marienviertel bemüht sich seit Jahren mit vereinten Kräften, ihren Ortsteil zu beleben. Am Wochenende werden zwei Neuerungen eingeweiht, auf die die Marienviertler besonders stolz sind.

Zum einen gibt es einen offenen Bücherschrank vor dem Café Spangemacher an der Bismarckstraße. Die Ortsteilbewohner haben eine alte gelbe Telefonzelle so umgestaltet, dass sie nun als Ausleihe für Literaturliebhaber im Quartier fungieren kann. Zum anderen lädt eine Sitzbank an der Streuobstwiese hinter der ehemaligen Gerhart-Hauptmann-Realschule zum Verweilen und Klönen an.

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Am Samstag (15. August), hätte eine Feier im Beisein der Stadtteilbewohner stattfinden sollen. Die musste nun aber kurzfristig abgeblasen werden.

Laut Auskunft von Johannes Wulf hätte die Initiative Zukunft Marienviertel (IZM) neben einer Liste zur Nachverfolgung der Besucher auch von allen Gästen einen negativen Coronatest verlangen müssen.

Bekanntlich steigt die Inzidenzzahl nach einem kurzen Tiefpunkt kreisweit stetig, so dass solche Maßnahmen von Veranstaltern verpflichtend vom Ordnungsamt verlangt werden.

Dorstener Arbeit möbelte Telefonzelle auf

Trotzdem ist die Initiative glücklich darüber, zwei weitere Attraktionen im Ortsteil anbieten zu können. Mithilfe zahlreicher Spenden von Unternehmen und Privatpersonen aus dem Marienviertel und aus Mitteln des Bürgerbudgets für Hervest konnte die ausgediente Telefonzelle gekauft werden, die von der Dorstener Arbeit zu einem Offenen Bücherschrank „aufgemöbelt“ wurde.

Aktive der Initiative Zukunft Marienviertel und zahlreiche weitere Helfer stellten sie vor dem Café Spangemacher an der Bismarckstraße auf. Betreut wird der Bücherschrank von derzeit drei Bücherpatinnen.

Ebenfalls mit Mitteln des Bürgerbudgets und durch zahlreiche Spenden konnte eine Sitzgruppe im ‚Biotop‘, der Streuobstwiese am Luner Weg hinter der ehemaligen Gerhart-Hauptmann-Schule, angeschafft werden. Aufgestellt wurde sie im Mai und bietet seitdem Radfahrern und Spaziergängern die Möglichkeit zu einer kleinen Rast. Corona-bedingt kann sie jetzt wider Erwarten doch nicht offiziell eingeweiht werden.

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