Lippeverband: So trocken war der August noch nie

Trockenheit

Der vergangene Monat war nach Angaben des Lippeverbandes der trockenste August aller Zeiten. Das merkt man dem „Dorstener Fluss“ allerdings nur beim Blick auf den Pegel an.

Dorsten

, 06.09.2022, 12:00 Uhr / Lesedauer: 1 min

76 Millimeter Regen fallen in einem August durchschnittlich im Gebiet des Lippeverbandes zwischen Wesel und Hamm. Im Trocken-Jahr 2022 ist stattdessen nur etwa ein Fünftel dieser Regenmenge gefallen - 17 Millimeter. Am Dienstag (6. September) stand der Pegel in Dorsten bei 4,39 Meter.

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„Dieser meteorologische Sommer ist der trockenste seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1931“, teilte der Lippeverband mit. Selbst in den bereits sehr trockenen Sommern 2018 und 2019 sei spürbar mehr Regen als in diesem Jahr gefallen. An der Lippe fielen in diesem Sommer insgesamt nur 94 Millimeter (2018: 119 mm; 2019: 132 mm).

Den Fischen in der Lippe geht es noch gut

Trotzdem gibt der Lippeverband leichte Entwarnung. In die Lippe wird von Kläranlagen gesäubertes Wasser eingeleitet. „Beide Flüsse erhalten somit stetigen Nachschub an Wasser, sodass hier die aktuelle Situation weit weniger Auswirkungen hat als an anderen Gewässern“, sagt Lippeverband-Sprecher Ilias Abawi. Anders sieht es an vielen kleinen Nebengewässern aus. Einige dieser kleinen Gewässer fallen jeden Sommer trocken, in diesem Jahr seien es aber deutlich mehr.

Noch geht es den Fischen in der Lippe gut. Aber an den Nebenflüssen kann die Trockenheit für die Fische gefährlich werden. Was in der derzeitigen Situation hilft, ist, dass der Lippeverband viele Nebenläufe renaturiert hat, sodass beispielsweise Fische aus Bereichen mit niedrigen Wasserstand in Bereiche mit mehr Wasser ausweichen können.

Die Hoffnung ruht nun auf Regenfällen im September. Spätestens ab Donnerstag soll es sie auch in Dorsten geben, vielleicht sogar heftiger als erwünscht.

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