Hervestkonferenz Günter Scheuch bat um Unterstützung des Heimatvereins

Lebendiger Stadtteil: Hervestkonferenz unterstützt Projekte im Ort
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Wohin soll das Bürgerbudget fließen und was ist los im Stadtteil? Das waren die zentralen Fragen bei der 39. Hervestkonferenz am Mittwochabend (2. November) im Leo. Zahlreiche Hervester waren der Einladung gefolgt, eine Bürgerin brachte sogar gleich vier Ideen für den Stadtteil mit.

So regte die Hervesterin Annette Fortmann an, auf dem Teilstück Glück-Auf-Straße/Wasserstraße eine Bank aufzustellen. Diese Idee stieß bei der Hervestkonferenz sofort auf Zustimmung und kurzerhand wurde beschlossen, bis zu 1.500 Euro aus dem Bürgerbudget dafür zur Verfügung zu stellen.

Patenschaften für Beete

Fortmanns Bitte nach Beleuchtung in diesem Bereich konnte jedoch nicht nachgekommen werden. Bürgermeister Tobias Stockhoff versprach jedoch, die Bitte in der Verwaltung prüfen zu lassen. Auch Fortmanns Anregung, einen weiteren Stadtteilflohmarkt zu organisieren, nahm er mit ins Rathaus. Ihr Vorschlag, in Hervest mehr Patenschaften für öffentliche Beete zu vergeben, stieß ebenfalls auf Zustimmung.

Zwei weitere Anträge auf finanzielle Unterstützung durch das Bürgerbudget wurden zudem beschlossen. So erhält der Heimatverein Dorf-Hervest rund 1.600 Euro, um das neue Heimathaus mit modernen Heizsteuerungsmodulen auszustatten. „Dieses große Haus zu heizen, wird immer teurer. Wir zahlen bald mehr an Energiekosten, als dass wir an Mitgliedsbeiträgen einnehmen. Das geht nicht“, hatte zuvor Günter Scheuch vom Heimatverein erläutert.

Neue Spielplatztafel

Vorläufig beschlossen wurde ebenfalls der Antrag der Haldenwangschule, die Installation einer sogenannten Spielplatztafel mit 1.100 Euro zu unterstützen. Diese Tafel arbeitet mit einem Bilderprogramm, das verbal nicht so fitten Kindern hilft, zu kommunizieren. „So können die Kinder mit anderen in Kontakt treten, sich zum Beispiel austauschen, wer jetzt auf die Schaukel darf“, erklärte der stellvertretende Schulleiter der Haldenwangschule, Thomas Spliethoff.

Er deutete an, dass er sich solche Tafeln auch auf anderen Hervester Spielplätzen vorstellen könnte. Die Konferenz befürwortete die Idee grundsätzlich, Tobias Stockhoff riet jedoch dazu, zu schauen, ob die Kosten nicht beispielsweise von anderen Gremien wie „Dorsten dankt dir“ übernommen werden könnten.

Die 39. Hervestkonferenz fand im Leo statt. Auch Bürgermeister Tobias Stockhoff war gekommen.
Zur 39. Hervestkonferenz im Leo war auch Bürgermeister Tobias Stockhoff gekommen, © Manuela Hollstegge

Im Anschluss an diese Beschlüsse ging der Bürgermeister noch einmal auf die Bedeutung der Stadtteilkonferenzen für Dorsten und die Politik ein. Diese werde durch eine Änderung der Hauptsatzung jetzt noch einmal unterstrichen. „Wir werden die Konferenzen darin aufnehmen, fest verankern und uns damit ganz klar zur Bürgerkommune bekennen“, erklärte Tobias Stockhoff.

Dass Hervest ein äußerst lebendiger und engagierter Stadtteil ist, zeigte sich zum Schluss der Konferenz, als zahlreiche Vereine und Einrichtungen ihre kommenden Veranstaltungen und Projekte vorstellten. Da waren der Seniorenbeirat, die Arbeitsgruppe Neuzugezogene, die an einem Konzept arbeitet, um Neu-Hervester besser willkommen zu heißen. Da war Natascha Nazar vom Projekt „Come on“ der Dorstener Arbeit, das Jugendliche berät und unterstützt - besonders, wenn sie keinen Schlafplatz haben.

Märkte und Umzüge

Da war Norbert Holz von der Mr. Trucker Kinderhilfe, der alle zum großen Weihnachtsmarkt am Leo am 10. und 11. Dezember einlud. Günter Scheuch tat es ihm gleich und sprach eine Einladung für einen kleinen Weihnachtsmarkt am Heimathaus am 2. und 3. Dezember aus. Weitere Einladungen gingen raus für den Hervester Nikolausumzug am 4. Dezember ab 16.30 Uhr sowie den Martinszug am 11. November.

Kai Kaczikowski, Pastoralreferent in St. Paulus, kündigte an, dass bei einem Teamtag eine Lego-Rampe gebaut werden soll und bat um Vorschläge, wen man mit der fertigen Rampe beglücken könne, und Marion Duffert-Tenorth vom Paul-Gerhardt-Haus erzählte von einem Mutter-Kind-Café, das künftig regelmäßig im Ellerbruchtreff stattfinden soll.

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Das Heimathaus Hervest an der Glück-Auf-Straße 376
Das Heimathaus Hervest an der Glück-Auf-Straße 376 © Claudia Engel (A)