Kunst für Artenvielfalt ziert Stromkästen in der Innenstadt von Dorsten
Kunstaktion
Die Verteilerkästen rund um das Essener Tor in Dorsten waren schmutzig und beschmiert. Die Künstlerin Brigitte Stüwe hat sie jetzt aufgehübscht - mit ungewöhnlichen Doppel-Motiven.

Insgesamt fünf Verteilerkästen rund um das Essener Tor sind von der Dorstener Künstlerin Brigitte Stüwe (rotes Shirt) künstlerisch gestaltet worden. © Michael Klein
Die schmutzigen und Graffiti-verschmierten Verteilerkästen rund um das Essener Tor waren Harald Stucken schon immer ein Dorn im Auge – zumal der südliche Eintrittsbereich in die Dorstener Fußgängerzone jüngst durch das Brunnenplatz-Projekt der Altstadtschützen ansonsten eine deutliche Aufwertung erfahren hat. Und so kam der Vorsitzende des Dorstener Verkehrsvereins auf die Idee, die grauen Kästen künstlerisch verschönern zu lassen – und das Ganze mit dem wichtigen Thema „Artenvielfalt“ zu verbinden.
Aus Grau mach bunt
Stucken konnte die Dorstener Künstlerin Brigitte Stüwe gewinnen, die aus dem Bürgerfonds der „Mitte-Konferenz“ mitfinanzierte „FrischeKur“ zu übernehmen. „Aus Grau mach bunt“ lautete die Ansage – doch so bunt sind die Motive gar nicht, die seit ein paar Tagen die Verteilerkästen zieren. „Ich wollte die Kästen gar nicht allzu sehr hervorheben und habe deswegen gedeckte Farben gewählt, der Hintergrund bleibt grau“, sagt Stüwe.
Pflanzen und Tiere
Nachdem Mitarbeiter der Dorstener Arbeit die nötige Grundreinigung übernommen hatten, fertigte die Künstlerin Motiv-Schablonen an und sprühte so die Zeichnungen direkt auf den Untergrund. Jeder Kasten hat ein eigenes Motiv: eine Pflanze und ein Tier.
„Ich habe vornehmlich Pflanzen und Tiere ausgewählt, die für die Artenvielfalt und den Schutz der Natur wichtig sind, aber von vielen Menschen nicht genügend gewürdigt werden“, sagt die Künstlerin – wie zum Beispiel die Wilde Möhre und der Maulwurf, die auf dem Doppel-Kasten unter den Platanen zwischen Voßkamp und Alleestraße abgebildet sind. Harald Stucken hofft nun, dass im Rahmen von „Wir machen Mitte“ weitere „Schandflecke“ künstlerisch aufgehübscht werden.