
© Michael Klein
Kultur-Mitte Dorsten: Neuer Raum in Fußgängerzone als Kreativ-Treffpunkt
Fußgängerzone
Ein neuer Ort der kreativen Begegnung ist in der Dorstener Innenstadt entstanden. Unter dem Namen „franz*“ soll er das kulturelle Leben bereichern und die schöpferische Szene vernetzen.
Das große Logo mit dem griffigen Namen hat seinen Platz zwar noch nicht im Eingangsbereich gefunden - das soll sich aber bis zu den ersten Kreativ-Projekten in dem seit vielen Jahren leer stehenden ehemaligen Ladenlokal des damaligen Bertelsmann-Buchclubs ändern. Und das wird schon bald der Fall sein. Denn die neue „Kultur-Mitte Dorsten“ wird bereits im März die ersten beiden Ausstellungen beherbergen.
Mehrere Kultur- und Kunstbegeisterte, zum großen Teil von „Virtuell-Visuell“ (ViVi) und dem Dorstener Kunstverein, haben damit ihren Traum verwirklicht, einen Ort der (schöpferischen) Begegnung zu schaffen. Der Name „franz*“ für diesen Treffpunkt (auf das Sternchen legt die Initiative Wert) kommt nicht von ungefähr und ist naheliegend: Die Räumlichkeit hat die Adresse Lippestraße 5, viel besser als Franziskanerpassage bekannt.
Hier sollen Netzwerke entstehen, die die kulturelle Vielfalt in der Stadt fördern. Auch von Musik und Lesungen sprach Bernd Saalfeld (ViVi-Vorsitzender) in seiner Eröffnungsrede am Montag, auch von Mal-Kursen und Bildhauer-Workshops.
Die fleißige Truppe der Dorstener Kultur-Mitte hat in den letzten Wochen viel handwerkliche Arbeit darin investiert, das „franz*“ für Ausstellungen herzurichten, die in diesem Jahr die Schwerpunkte sein werden. Die Wände sind weiß gestrichen, sie bieten Platz für Werkschauen aller Art. Am 8. März (Dienstag) wird um 18 Uhr die Premieren-Ausstellung „Was bedeutet es, eine Frauen zu sein?“ im Rahmen der Dorstener Frauenkulturtage eröffnet.

Bernd Saalfeld (Virtuell-Visuell) hielt als Sprecher der Projektgruppe die Eröffnungsrede für den neuen Dorstener Kulturraum „franz*". © Michael Klein
Von 25. März bis zum 24. April gibt es unter dem Titel „selbst_bewusst_sein“ mal wieder eine Themenausstellung des Kunstvereins „Virtuell-Visuell“ (inklusive Künstlergespräch und Blindenführung), auch für die Jahresausstellung des Dorstener Kunstvereins von 17. Juni bis zum 10. Juli wird der Raum reserviert.
Auch Kunstmarkt geplant
Dazu findet sich im vorläufigen Jahresprogramm das Thema „Kunst und Bahnhofsgebäude“, eine Ausstellung der Gesamtschule Wulfen sowie die Kunstroute (beides im Rahmen des Dorstener Kultursommers), eine Ausstellung mit Werken von Sabine Bachem und ein Kunstmarkt.
Die zunächst zweijährige Anmietung des Ladenlokals wird gefördert durch das Landesprogramm „Stärkung der Innenstadt“ und finanziell unterstützt durch die Sparkasse Vest in Dorsten, deren hiesiger Leiter Matthias Feller sich seit jeher für die Kunstszene in der Stadt engagiert.
„Leuchtendes Beispiel“
Auch Bürgermeister Tobias Stockhoff, der insbesondere die Dorstener Ausstellungsmacherin Barbara Gietz als Ideengeberin des Projekts erwähnte, wird sich persönlich als „leuchtendes Beispiel“ für die benötigten weiteren Sponsoren einbringen: Er kündigte an, bei der Ausstattung der noch fehlenden LED-Lampen die eine oder andere Röhre zu stiften.
Geboren 1961 in Dorsten. Hier auch aufgewachsen und zur Schule gegangen. Nach erfolgreich abgebrochenem Studium in Münster und Marburg und lang-jährigem Aufenthalt in der Wahlheimat Bochum nach Dorsten zurückgekehrt. Jazz-Fan mit großem Interesse an kulturellen Themen und an der Stadtentwicklung Dorstens.
