Ein geplantes Neubauprojekt in ihrer direkten Nachbarschaft ist bei den Anliegern in einem Dorstener Stadtteil höchst umstritten. Auf dem Areal einer früheren Hoffläche will der Grundstückseigentümer 21 Wohnungen in drei Wohngebäuden mit jeweils zwei Geschossen und Satteldächern errichten, inklusive Tiefgarage.
„Zu überdimensioniert“, meinen die Anwohner - und fordern, dass sich die Neubebauung an der Antoniusstraße/Krusenpad in Holsterhausen an den einstöckigen Bungalows nördlich des Grundstücks und nicht an den dreigeschossigen Mietshäusern auf der anderen Seite orientieren solle.
In der jüngsten Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses versuchte die Stadtverwaltung, die Bedenken der Anwohner auszuräumen.
Sie präsentierte Computer-Animationen des Konzeptentwurfs vom Architekturbüro Risthaus: Die geplanten Wohnblöcke sind demnach allesamt niedriger als die bestehenden Mehrfamilienhäuser, auch ein größerer Grünanteil sei vorgesehen.
Die Initiative hatte in der September-Sitzung der Stadt einen Fragenkatalog vorgelegt, dessen Antworten die Verwaltung jetzt der Politik präsentierte. Wortbeiträge seitens der Fraktionen dazu gab es aber keine.
Rechtliche Bewertung gefordert
Die jeweiligen Fraktionssprecher von SPD, CDU und den Grünen begrüßten indes noch einmal die Planungen. CDU und SPD forderten die Verwaltung allerdings auf, eine rechtliche Bewertung der Unterschiede zu erarbeiten, die zwischen einem Bebauungsplanverfahren mit öffentlicher Beteiligung und einem Prozedere nach $ 34 Baugesetzbuch liegen, das lediglich einen städtebaulichen Vertrag mit dem Investor vorsieht. Zwischen diesen beiden Varianten wird sich die Politik noch entscheiden müssen - will aber im Fall des $ 34 die Bürger auch mit Erörterungsmöglichkeiten beteiligen.
Das geplante Bauvorhaben beschäftigt seit gut einem Jahr die Gemüter - ließ der Investor doch zahlreiche alte Bäume abholzen, kurz bevor eine Veränderungssperre für das Grundstück erlassen werden konnte.
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