Kontroverse Diskussion über Konverter-Standort in Dorsten Amprion hat Entscheidung gefällt

Entscheidung gefallen: Konverter kommt nach Altendorf-Ulfkotte
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Zahlreiche Diskussionen hat es um den möglichen Konverter-Standort im Dorstener Stadtteil Altendorf-Ulfkotte gegeben. Nun hat das Unternehmen Amprion eine Entscheidung getroffen, die am Freitag (1.12.) in einer Pressemitteilung veröffentlicht worden ist.

Demnach hat Amprion beschlossen, den Bau des Konverters auf der Fläche östlich von Altendorf-Ulfkotte zu beantragen. Dies ist zunächst noch eine Entscheidung des Unternehmens. Ob der Konverter dort final gebaut wird, steht allerdings noch nicht fest. Das Genehmigungsverfahren nach Bundesemissionsschutzgesetzt werde Anfang 2024 bei der zuständigen Behörde des Kreises Recklinghausen angestoßen, schreibt Amprion in der Mitteilung.

Entscheidung gegen Alternativstandort

Auf mehreren Hektar Fläche soll also im Dorstener Süden ein Konverter für die geplante Windstrom-Leitung Korridor B errichtet werden. Mit dem Konverter wird Gleichstrom in Wechselstrom umgewandelt.

Auch Flächen von Uniper und BP in Gelsenkirchen waren zunächst dafür im Gespräch gewesen. Bis zuletzt hatten viele Menschen im Stadtteil gehofft, dass der Konverter dort und nicht in Altendorf-Ulfkotte gebaut wird.

So sorgt sich beispielsweise Christian Müller von der CDU um die Zukunft des Stadtteils. Dort würden hohe Belastungen durch „Korridor B“ samt Konverter, die BP-Norderweiterung und die geplante Umnutzung der Halde als Deponiestandort befürchtet. Dies sei für die Menschen nicht mehr zumutbar, so Müller.

Amprion hat sich dennoch auf den Standort in Altendorf-Ulfkotte festgelegt. Arndt Feldmann, Gesamtprojektleiter von Korridor B, erklärt diese Entscheidung in der Amprion-Mitteilung: „Das Anliegen der Altendorfer Bürgerschaft und der Dorstener Kommunalpolitik, noch einmal vertieft die Verfügbarkeit bestehender Industrieflächen abzuklären, haben wir sehr ernst genommen.“

„Anliegen sehr ernst genommen“

Es habe sich allerdings bestätigt, dass kein anderer alternativer Standort möglich sei. Weiter heißt es in der Pressemeldung: „Das jetzt ausgewählte Areal ergibt sich demnach als bestgeeignete Fläche. Mit einem Gutachten hat Amprion mögliche Standorte nach technischen, raumplanerischen und umweltfachlichen Kriterien bewertet und dann die Verfügbarkeit der Flächen überprüft.“ So habe Uniper schriftlich mitgeteilt, dass deren Fläche nicht zur Verfügung stehe.

Zu Wort meldete sich am Freitagnachmittag auch Dorstens Bürgermeister Tobias Stockhoff. Er wies darauf hin, dass noch Gespräche zwischen NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur und Uniper stattfinden. Neubaur hatte zugesagt, den Kontakt zu dem Unternehmen suchen und vermitteln zu wollen.

Die Menschen vor Ort möchte Amprion mittels eines Infoabends auf dem Laufenden halten. Der aktuelle Planungsstand bei Korridor B sowie die Aufgabe, Technik und Genehmigungsablauf des Konverters sollen am 11. Dezember (Montag) von 17 bis 20 Uhr in der Mehrzweckhalle Altendorf erklärt werden.

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