Die Befürchtung in Altendorf-Ulfkotte ist groß, dass Amprion einen großen Konverter für die Windstrom-Trasse Korridor B rund 400 Meter östlich des Ortskerns bauen könnte. Bürgermeister Tobias Stockhoff hatte sich hilfesuchend an Wirtschaftsministerin Mona Neubaur gewandt und um Vermittlung in der Angelegenheit gebeten. Denn sowohl Amprion als auch die Stadt Dorsten sähen den Konverter lieber auf einem Uniper-Gelände in Gelsenkirchen.
Neubaur hatte zugesagt, Gespräche mit Uniper führen zu wollen. Dafür dankte ihr Tobias Stockhoff auch im Namen der Altendorfer und gab ihr drei Hinweise mit auf den Weg.
Kohlelager als Standort
Die ablehnende Haltung zu einem Konverter auf dem eigenen Gelände hatte Uniper damit begründet, dass das Kraftwerk in Reserve gestellt wurde. Laut Veröffentlichung aus dem Bundeswirtschaftsministerium sei eine Vorhaltung von bestimmten Kohlekraftwerken ab März 2024, also in etwa fünf Monaten nicht mehr notwendig, so Stockhoff. Das Kohlelager in Scholven würde damit nicht mehr gebraucht und käme als Fläche sogar für mehrere Konverter in Frage.
Zudem soll die Fläche am Uniper-Standort Scholven, die zur Bauvorbereitung des neuen BP-Gaskraftwerks benutzt wird, ab Ende 2024 nicht mehr gebraucht werden, da dann das Gaskraftwerk in Betrieb gehen soll. Außerdem, so Stockhoff, gebe es laut Uniper-Beschäftigten eine Fläche im Gebiet der Heidestraße 31 in Scholven - am Südrand des Uniper-Geländes. Eine Fläche, die früher genutzt wurde, mittlerweile brach liegen soll und ausreichend Platz für einen Konverter bieten soll.
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