„Wir sagen nein!“ Mit diesen Worten ist ein Plakat des CDU-Ortsverbandes von Altendorf-Ulfkotte überschrieben. Es geht um den Konverter, der unweit des Dorfkerns für die Windstrom-Leitung „Korridor B“ in Dorsten geplant ist. Die entsprechende Entscheidung hatte die zuständige Firma Amprion am vergangenen Freitag (1.12.) veröffentlicht.
Zwar ist diese Entscheidung noch keine beschlossene Sache - das entsprechende Genehmigungsverfahren wird erst Anfang 2024 beim Kreis gestellt und muss dann noch geprüft werden - aber die Anwohnerinnen und Anwohner wollen und sollen ihren „Unmut“ dennoch kundtun.
Infoabend in der Mehrzweckhalle
Und zwar am kommenden Montag (11.12.) um 16.30 Uhr vor der Mehrzweckhalle Altendorf. Dort hat Amprion für 17 Uhr zu einem weiteren Infoabend eingeladen. Christian Müller, Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes, macht abermals klar, dass es keine grundsätzliche Ablehnung des Konverters gebe. „Wir brauchen den Strom und auch den Konverter“, sagt er.
Dennoch, führt Müller weiter aus, würden sich die Menschen vor Ort so fühlen, als ziehe man sie am Nasenring durch die Manege. Das liege vor allen an der Kommunikation.
Denn einerseits verkünde Amprion öffentlich, dass die Standortentscheidung aus Unternehmenssicht gefallen sei, andererseits gebe es noch Gespräche - zum Beispiel zwischen NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Bündnis 90/Grüne) und Uniper.
Uniper kann keine Flächen zur Verfügung stellen
Denn auf dem Gelände des Scholvener Kraftwerks gebe es ausreichend Flächen für den Konverter. Diese könnten allerdings nicht zur Verfügung gestellt werden, da diese benötigt würden, falls das Kraftwerk nach Ablauf der Systemrelevanz zurückgebaut werden müsse.
Müller konkretisiert, was am Montag passieren soll: „Wir wollen es nicht als Demonstration bezeichnen. Aber wir wollen schon ein bisschen laut werden.“
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