Kleine Spenden helfen dabei, große Freude zu schenken
Aktion Adventslichter
Corona hat vieles durcheinandergewirbelt, aber eine Konstante bleibt: die Aktion „Adventslichter“. Auch 2021 helfen Dorstener wieder Dorstenern, denen es nicht so gut geht.

Die Dorstener Wohlfahrtsverbände machen wieder gemeinsame Sache und entzünden die Adventslichter. © Bianca Glöckner
Die Dorstener Zeitung macht wieder gemeinsame Sache mit den Wohlfahrtsverbänden, wenn sie ab dem 1. Dezember 2021 zur traditionellen Adventslichter-Aktion aufruft: Jeden Tag veröffentlichen wir bis zum 24. Dezember einen anonymisierten Hilfefall, der von den Aktionspartnern ausgewählt wurde. AWO, Caritas, Kinderschutzbund, Sozialdienst katholischer Frauen, Kinder-, Jugend- und Familienzentrum, Lebenshilfe, Mobile Jugendhilfen, Vereinigung für sozialpädagogische und wirtschaftliche Betreuung (VSWB) sowie weitere Verbände machen mit. Denn sie wissen am allerbesten, wer in Dorsten Hilfe braucht.
45.484 Euro wurden 2020 gespendet
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 45.484 Euro für die Aktion gespendet – das war zwar weniger als 2019, aber im Jahr davor hatten noch das Atlantis mit der Aktion „Zahle, was Du willst!“ und der Chor „Swinging Church“ mit einem Konzert zu dem bisherigen Spendenrekord von knapp 60.000 Euro beigetragen. Aktionen wie diese konnten im Corona-Jahr 2020 bekanntlich nicht stattfinden.
Auch 2021 sieht es wegen der Pandemie eher schlecht aus mit größeren Veranstaltungen. Umso mehr bauen die Wohlfahrtsverbände und -vereine wieder auf die vielen Einzelspender, die die Aktion seit Jahr und Tag zu einem großen Erfolg machen. „Ihnen gebührt unser riesiges Dankeschön“, fasst Andrea Schlüter vom Caritasverband, die die Adventslichter federführend betreut, das Lob aller Beteiligten zusammen.
Hilfe vor Ort ist dringend nötig
Und Hilfe ist nach wie vor vor Ort dringend nötig. Gerade in Corona-Zeiten habe die Vereinsamung älterer Menschen weiter zugenommen. Viele haben keine Verwandten mehr, und wenn dann noch nicht einmal ein Pflegedienst mal nach dem Rechten schaut, haben sie so gut wie keinen menschlichen Kontakt.
Große Angst vor Corona
Christiane Wittek von der Arbeiterwohlfahrt (AWO) berichtet von einer Klientin, die so eine große Angst vor einer Corona-Infektion hat, dass sie sich nur traut, abends aus dem Haus zu gehen. Sie habe regelrechte Angstzustände. Für diese Menschen sind die Adventslichter ein Zeichen dafür, dass sie nicht vergessen werden, dass sie Wertschätzung von anderen Menschen erfahren. Ihre Wünsche sind meist nicht groß, aber deren Erfüllung zeigt ihnen: Sie sind nicht allein.
Auch viele Familien hätten in der Pandemie sehr gelitten, ergänzt Andrea Schlüter. „Viele von ihnen waren in der Corona-Zeit hochbelastet, die häusliche Situation war oftmals sehr schwierig.“ Gerade für die Familien sei es wunderschön, wenn ihnen in der Weihnachtszeit ein Adventslicht, etwa in Form kleiner Weihnachtsgeschenke für die Kinder, entzündet werde.
So funktioniert`s
- Vom 1. Dezember bis Heiligabend veröffentlichen wir an jedem Erscheinungstag (samstags zwei) eine Schilderung über eine konkrete Notlage oder einen konkreten Wunsch, zum Schutz der Betroffenen in anonymisierter Form.
- Jeder der insgesamt 24 Fälle bekommt eine Fall-Nummer. Wer Sach- oder Geldspenden einem bestimmten Fall zukommen lassen möchte, nennt auf seiner Überweisung einfach diese Nummer. Aber auch finanzielle Spenden für die Gesamtaktion, die dann gerecht verteilt werden, sind willkommen. Die Konten-Nummern veröffentlichen wir mit den Fällen. Unter jedem Fall ist ein zuständiger Ansprechpartner vermerkt.
- Geldspenden gehen an: Vereinte Volksbank Dorsten, IBAN DE86424614350136300602; Sparkasse Vest Dorsten, IBAN DE07426501500011100898. Empfänger ist bei beiden Banken jeweils der Caritasverband Dorsten.
- Spenden bis 200 Euro werden vom Finanzamt ohne Bescheinigung anerkannt. Ein Kontoauszug ist dafür ausreichend. Ab 200 Euro wird eine Bescheinigung ausgestellt. Wer für einen speziellen Fall spenden möchte, bitte die jeweilige Fall-Nummer angeben. Spenden für die Gesamtaktion sind auch möglich.