Kita in Dorsten wird abgerissen Neubau wird größer - Pläne liegen nun vor

Pestalozzi-Kita wird abgerissen und neu gebaut - Pläne liegen nun vor
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Wasserschäden, Schimmel, ein marodes Dach, eine alte Heizung, ein Riss in einer tragenden Wand: Das Gutachten eines Ingenieurbüros fiel nicht gerade schmeichelhaft für die Evangelische Pestalozzi-Kita auf der Hardt aus, die 1975 gebaut wurde.

Am 12. September 2023 beschloss deshalb der Bauausschuss, dass die Kita abgerissen und an selber Stelle neu gebaut werden soll. Dies soll die Gesellschaft für Infrastruktur in Dorsten (InfraDOR) übernehmen, die nun einen Vorentwurf vorlegt, der nun dem Bauausschuss zur Kenntnis vorgelegt wird mit der Aufforderung, die Baufreigabe zu erteilen.

Trägerin und Mieterin

Abgestimmt wurde der Vorentwurf mit dem Träger, der Evangelischen Kinderwelt Dinslaken, die nach dem Bau die Einrichtung mieten wird. Die Miete soll 10,32 Euro pro Quadratmeter betragen, die ansatzfähige Miete nach dem Kinderbildungsgesetz.

Da die neue Einrichtung Platz für fünf Gruppen, eine mehr als bislang, bieten soll, soll dafür ein Förderprogramm des Landes angezapft werden. Falls es dieses ab 2025 noch gibt. Wenn die Förderung gewährt wird, könne eine Miete für diese Gruppe nicht mehr erhoben werden, so die Vorlage für den Ausschuss.

Zeitplan

Bevor das Altgebäude abgerissen werden kann, muss zunächst das Ausweichquartier bereitstehen: Im Frühsommer 2024 sollen Kinder und Personal an die Brüderstraße neben dem Atlantis ziehen. Der Abriss an der Pestalozzistraße ist in der zweiten Jahreshälfte 2024 geplant, sodass voraussichtlich im Spätherbst oder Winter 2024/25 die neue Einrichtung gebaut werden kann. „Die Bauzeit beträgt 15 Monate, sodass die Einrichtung ab etwa Mitte 2026 zur Verfügung steht“, so die Vorlage. Damit würden Kinder und Personal also zwei Jahre an der Brüderstraße verbringen.

Da die neue Kita etwas größer wird, soll ein kleiner Teil des Pestalozziparks zusätzlich zur Kita-Fläche werden, die dann über ein 3.700 Quadratmeter Grundstück verfügt. Der Haupteingang liegt dann an der Westseite, direkt an der Pestalozzistraße. Die notwendigen Stellplätze werden auf dem Parkplatz an der Friedenskirche angeordnet und nachgewiesen.

Platz für 90 Kinder

Die eingeschossige Kita soll brutto 1.300 Quadratmeter groß sein und für 90 Kinder Platz bieten. Vier Gruppen mit je 20 Kindern von zwei Jahren bis zur Einschulung sowie einer Gruppe mit zehn Kindern unter drei Jahren. Ein zusätzlicher Differenzierungsraum wird eingeplant, um bei Bedarf eine der vier Gruppen ebenfalls für jüngere Kinder umwandeln zu können.

Bei dem Gebäude orientiert sich WinDOR an den derzeit in Dorsten im Bau befindlichen Kitas. Eine Besonderheit ist die Zusammenlegung von jeweils zwei Gruppen zu einem Gemeinschaftsbereich. Dadurch könne in Nebenräumen Fläche eingespart werden, die den Kindern „in großzügigen und von oben belichteten Spielfluren wieder zur Verfügung gestellt werden kann“.

Der Vorentwurf für den Neubau der Pestalozzi-Kita
Der Vorentwurf für den Neubau der Pestalozzi-Kita © InfraDOR

Klimaschutz

Das Gebäude bekommt eine Photovoltaikanlage sowie eine Luftwärmepumpe für die Fußbodenheizung. Außerdem soll das Niederschlagswasser soweit möglich auf dem Grundstück versickern.

Für die Kita werden Bäume an der Pestalozzistraße gefällt werden müssen. Der Baumbestand südlich der Kita bleibt aber erhalten. Beim Bau der Außenanlagen sollen Bäume nachgepflanzt werden.

Knapp 5 Millionen Euro

Für den Abriss und den Neubau rechnet WinDOR mit etwa 4,9 Millionen Euro Kosten. Darin enthalten sind 150.000 Euro, die für Risiken und Baupreissteigerungen einkalkuliert sind. Noch ungewiss ist, ob für die 20 zusätzlichen Kindergartenplätze ab 2025 noch die Förderung von 33.000 Euro pro Platz gezahlt wird. Dies werde sich voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2024 entscheiden.

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