Nach Angriff mit Machete Dorstener (23) fällt bei Schwerpunktkontrollen am Kanal auf

Kanalufer: Dorstener (23) mit Drogen und falschem Führerschein erwischt
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Uniformierte, aber auch zivile Polizisten waren am Donnerstag (28.9.) gemeinsam mit dem Kommunalen Ordnungsdienst (KOD) der Stadt Dorsten am Kanalufer, den Mercaden und dem Lippetal unterwegs.

Sie haben Schwerpunktkontrollen durchgeführt. Diese Maßnahme hatte die Polizei angekündigt, nachdem Mitte September einige Dorstener von einer Gruppe bedroht und angegriffen worden waren. Unter anderem kam dabei eine Machete zum Einsatz.

Polizei kontrolliert Personen

Bei den Streifen seien nicht nur Gespräche mit den Menschen vor Ort geführt, sondern auch mehrere Personen kontrolliert worden, schreibt die Polizei in einer Mitteilung. Weiter bilanziert die Behörde: „Aufgefallen war dabei ein 23-jähriger Dorstener, bei dem die Kollegen eine geringe Menge mutmaßlicher Drogen fanden und auch einen österreichischen Führerschein, der augenscheinlich gefälscht war.“ Beides sei sichergestellt worden.

Festgestellt hätten die Beamtinnen und Beamten außerdem, dass bei dem 23-Jährigen eine Geldstrafe in Höhe von 950 Euro offen sei. Diese habe der Mann aber sofort begleichen können. Dennoch, so schreibt die Polizei, „wurden Anzeigen wegen des Besitzes von Betäubungsmitteln und Urkundenfälschung geschrieben.“ Die weiteren Ermittlungen führe dann die Kriminalpolizei durch.

In der Vergangenheit haben Anwohnerinnen und Anwohner die Situation am Dorstener Kanalufer kritisiert.
In der Vergangenheit haben Anwohnerinnen und Anwohner die Situation am Dorstener Kanalufer kritisiert. © Niklas Berkel (A)

Die Polizei kommt dennoch zu einem positiven Fazit. Sie verzeichne derzeit „keine verstärkte Kriminalität“ im Bereich des Kanalufers, der Mercaden und des Lippetals. In der Vergangenheit hatte es bereits mehrfach Beschwerden von Anwohnerinnen und Anwohnern über pöbelnde Jugendliche, Drogengeschäfte und Müll in diesem Gebiet gegeben.

Maßnahmen haben gewirkt

Damals, Anfang 2021, hatte die Polizei ebenfalls mit einer erhöhten Präsenz reagiert. Dies habe zu einer deutlich wahrnehmbaren Reduktion der Straftaten und einer Beruhigung der Lage vor Ort geführt. Aufgrund dessen seien die Maßnahmen - einige Monate später - zunächst wieder auf ein alltägliches Maß zurückgefahren worden.

Allerdings, so heißt es in der Mitteilung, sei der Polizei bekannt, „dass das Sicherheitsgefühl der Menschen nicht mit der objektiven Lage übereinstimmen muss.“

Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen kündigt deshalb an, dass der betroffene Bereich auch in den kommenden Wochen immer wieder verstärkt bestreift werde. Zurhausen: „Mir ist es wichtig, dass die Bürgerinnen und Bürger sich sicher fühlen.“

Um den Menschen eine zusätzliche Anlaufstelle zu bieten, war am Donnerstag zudem die Mobile Wache der Polizei zwischen 13.30 und 17.30 Uhr auf dem Parkplatz der Eissporthalle (Crawleystraße/Zur Lippe) vor Ort.

„Können sofort auf Hinweise reagieren“

Die Polizei bittet grundsätzlich alle Bürgerinnen und Bürger bei verdächtigen Beobachtungen oder dem Verdacht von Straftaten den Kontakt zur Polizei zu suchen.

Friederike Zurhausen: „Wir können nicht zu jeder Zeit überall sein, aber wir können sofort auf Hinweise reagieren. Sprechen Sie daher die Beamtinnen und Beamten vor Ort an, suchen Sie die Polizeiwache auf oder wählen Sie in Notfällen direkt die 110.“

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