„Fußweg jetzt im Dunkeln“ Neben Lob auch Kritik für neue LED-Straßenlaternen in Dorsten

„Fußweg im Dunkeln“: Lob und Kritik für neue LED-Straßenlaternen
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In den vergangenen Tagen wurden an der Fritz-Eggeling-Allee zwischen Alt-Wulfen und Wulfen-Barkenberg durch eine Dorstener Fachfirma an einigen Stellen neue Straßenlaternen mit LED-Technik aufgestellt. Dass durch diesen Austausch der Laternen viel Energie eingespart wird, sieht der Wulfener Bürger Burkhard Viehweger eigentlich „toll und hundertprozentig positiv“, wie er sagt. „Doch es gibt einen großen Nachteil.“

Denn die alten Laternen waren nach seinen Angaben deutlich heller. „Das führt dazu, dass der östliche Fußweg nicht mehr ausgeleuchtet wird, so wie es vorher der Fall war“, sagt Burkhard Viehweger. Er geht hier regelmäßig mit seinem Hund spazieren oder zu Bekannten von Wulfen in Richtung Heidbruch. „Nun steht man abends hier im Dunkeln.“ Er schlägt vor, die Straßenlaternen „anders einzustellen oder mit anderen Leuchtmitteln auszustatten“.

Viehweger wäre es lieber gewesen, man hätte dort zunächst die zwei Straßenlaternen an der Marktallee mit LED-Technik ausgestattet. „Die ist doch inzwischen nicht mehr vierspurig, sondern zweispurig, da braucht man die alte Anlage doch nicht mehr.

Auf den nunmehr „dunklen Fußweg“ angesprochen, erklärt Ludger Böhne, Pressesprecher der Stadt Dorsten: „Ziel und Zweck der Straßenbeleuchtung war und ist hier die Beleuchtung der Fahrbahn.“ Es mag sein, dass der auf einem Teilstück von etwa 200 Metern Länge parallel verlaufende Fußpfad etwas von dem Licht der früheren Beleuchtung „abbekommen“ habe, erklärt er. Aber: „Die neuen Leuchtenköpfe sind nach dem ursprünglichen Zweck der Fahrbahnbeleuchtung berechnet.“ Und seien in der Tat deutlich energiesparender (26 statt 115 Watt) als die alten Lampen: „Die Feststellung des Anwohners dürfte also zutreffend sein.“

Neue Laternen
Die neue LED-Technik soll laut Stadt nur die Fahrbahn beleuchten - und das tut sie auch. © Guido Bludau

Ludger Böhne weiter: „Spätestens der nach etwa 200 Metern von der Straße wegknickende und nicht mehr unmittelbar neben der Straße verlaufende Fußpfad dürfte allerdings auch in der Vergangenheit schon im Dunkeln gelegen haben, was im Übrigen auch zeigt, dass dieser Weg nie selbstständig eine Beleuchtung bekommen sollte.“

Der städtische Pressesprecher meint, dass es hier einen „klassischen Abwägungskonflikt“ gibt: „Die frühere (Mit)Beleuchtung des Pfades entsprang einer völlig überdimensionierten und tatsächlich energiefressenden Straßenbeleuchtung. Das Ergebnis der aktuell gewollt sparsamen Umrüstung erzeugt nun dieses Dilemma, das sich nicht für alle befriedigend auflösen lässt.“

Beleuchtete Alternative

Als Verbindung zwischen Alt-Wulfen und dem Westabschnitt Barkenbergs gibt es seiner Auskunft nach eine beleuchtete Alternative über den Dimker Weg und den Fußweg Heidbruch, die - je nachdem, wohin man im Westabschnitt möchte - nicht wesentlich länger sei.

Was Burkhard Viehweger sagt, sehen Sie auf dorstenerzeitung.de

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