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Jazzreihe in Dorsten hat „Supergroup“ und Bundes-Preis im Gepäck
Musikprogramm
Die Corona-Zeit war hart für die Macher der Reihe „Fine Art Jazz“. Doch ein Bundes-Preis gibt ihnen Rückenwind. Das neue Halbjahr starten sie in Dorsten mit einer absoluten „Supergroup“.
Die Corona-Krise hat auch die Macher der Fine-Art-Jazzreihe arg gebeutelt. Umso mehr freuen sich Susanne Pohlen und Bernd Zimmermann von der Agentur „Public Jazz events“ über eine ganz besondere Auszeichnung: Für ihr Programm, das seit einigen Jahren mit zahlreichen Konzerten auch das Dorstener Kulturprogramm bereichert, sind auch sie jetzt von Kulturstaatsministerin Monika Grütters mit dem Preis „Applaus 2021“ bedacht worden.
„Kulturell herausragend“
Der „Applaus“ ist die bedeutendste Auszeichnung im Bereich „Live-Musik-Programm-Gestaltung“ in Deutschland. Auch die vom „Public Jazz“ kuratierte „Fine Art Jazz“-Reihe in drei Städten des nördlichen Ruhrgebiets biete ein „kulturell herausragendes Livemusikprogramm“, heißt es in der Begründung.
Pohlen und Zimmermann sind von der Auszeichnung „komplett überrascht“ worden, sagen sie: „Wir freuen uns sehr über die Wertschätzung und Anerkennung auch auf Bundesebene.“ Der Preis sei in der für unabhängige Veranstalter ohne eigene Spielstätte extrem schwierigen Zeit besonders wichtig „und belegt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“.
Vom NRW-Heimatministerium gefördert
Nachdem in den letzten drei Spielzeiten 16 Konzerte den Infektionsschutz-Maßnahmen zum Opfer gefallen waren, dürfte der Preis sicher für das kommende „Fine-Art-Jazz“-Halbjahr eine Menge „Rückenwind“ bedeuten. Zudem wird internationalen Konzertreihe in diesem Jahr vom nordrhein-westfälischen Heimatministerium gefördert.

Das Hanno Busch Trio kommt im September nach Dorsten. © Privat
Das rekordverdächtige Programm mit elf Veranstaltungen (davon drei in Dorsten) mit zwölf Bands hat als Schwerpunkt die bunte Welt der Piano-Trios.
Start im Gemeinschaftshaus Wulfen
In Dorsten geht es los mit einer „Supergroup“: Das Tingvall Trio tritt am 20. August (Freitag) ab 20 Uhr im Gemeinschaftshaus Wulfen am Wulfener Markt auf. Wer zu der Handvoll von Jazzern aus Deutschland gehört, die auch international den Durchbruch geschafft haben, wer neben drei „Echo Jazz Awards“ auch mit allen CD-Veröffentlichungen Gold-Status erreicht hat, dessen neue Veröffentlichung wird stets mit Spannung erwartet.
„Dance“ ist der Titel des neuen Werks, das in Wulfen präsentiert wird und auf dem das Trio die Hörer auf eine Reise um die Welt mitnimmt und in dem unterschiedlichste Formen des Tanzes aufblitzen.
Hinter dem Hanno Busch Trio, das am 25. September (Samstag) im Hervester „Leo“ (Fürst-Leopold-Allee 70) auftreten wird, stecken drei der meistbeschäftigen und vielseitigsten Musiker Deutschlands. Gitarrist Hanno Busch und Bassist Claus Fischer sind seit Jahren Mitglieder der „Heavytones“. Hendrik Smock ist unter anderem Drummer der legendären englischen Soul-Rock-Band Roachford.

Das Grégory Privat Trio spielt im Oktober im Wulfener Gemeinschaftshaus. © Privat
Am 29. Oktober (Freitag) ab 20 Uhr ist wiederum im Gemeinschaftshaus Wulfen das Grégory Privat Trio zu Gast. Die Offenheit, Fabulierlust und unvoreingenommene Leichtigkeit seiner Erzählungen reicht über alles hinaus, was man von einem Piano-Trio erwarten kann.
In Zeiten zunehmender Abgrenzung spielt der aus Martinique stammende und in Paris lebende Pianist Grégory Privat eine Musik, die die Tür wieder ein Stück aufstößt und Mut und Zuversicht verleiht.
Alle Infos zu den weiteren Konzerten in Herten und Gelsenkirchen, zu den jeweils aktuellen Corona-Schutzmaßnahmen, zu den Eintrittspreisen und Abo-Möglichkeiten, zu den Locations und zum Förderverein sowie zum Newsletter unter der Homepage https://publicjazz.de.
Dorstener Vorverkaufsstellen
Vorverkaufsstellen in Dorsten sind die Stadtinfo, Recklinghäuser Straße 20, Jacques Weindepot, Borkener Straße 183, Begegnungszentrum Das LEO, Fürst-Leopold-Allee 70 und das Gemeinschaftshaus Wulfen, Wulfener Markt 5
Geboren 1961 in Dorsten. Hier auch aufgewachsen und zur Schule gegangen. Nach erfolgreich abgebrochenem Studium in Münster und Marburg und lang-jährigem Aufenthalt in der Wahlheimat Bochum nach Dorsten zurückgekehrt. Jazz-Fan mit großem Interesse an kulturellen Themen und an der Stadtentwicklung Dorstens.
