
Die Künstlergruppe "Fotofluss" stellt Fotoarbeiten im "franz*" aus. © privat
Quadratisch, praktisch, gut: Foto-Ausstellung in Dorsten mit Format
Ausstellung
Erstmals stellen auswärtige Künstler ihre Werke im neuen Dorstener Kulturraum „franz*“ aus. „Im Quadrat“ heißt das Foto-Design-Projekt einer Kreativ-Gemeinschaft mit Format.
Sie alle haben im freien Institut für bildende Kunst und Kunsttherapie, kurz IBKK, in Wattenscheid ihre Fotodesign-Ausbildung abgeschlossen. Sie alle treffen sich dort noch regelmäßig zu Fortbildungen, wo sie über ihre künstlerischen Arbeiten und Themen diskutieren. Und sie alle haben sich als Künstler-Gemeinschaft namens „Fotofluss“ zu einem Ausstellungs-Foto-Projekt zusammengetan, das nach der letztjährigen Premiere in Bochum nun auch in Dorsten zu sehen ist.
„Im Quadrat“ ist der Titel, es ist die erste Ausstellung von auswärtigen Künstlern, die im neuen Kunstraum „franz*“ (Lippestraße 5, Franziskanerpassage) gezeigt wird.
Das freut insbesondere Doris Gerhard, Mitglied im Kunstverein „Virtuell-Visuell“, der Kooperationspartner ist. Denn die Dorstener Fotokünstlerin hat von 2008 bis 2014 am IBKK-Institut studiert und gehört selbst der „Fotofluss“-Gruppe an (www.fotofluss.de).
Im vorigen Jahr war sie bei der Ausstellungspremiere mit mehreren Werken vertreten, im „franz*“ ist aber nur ein Bild von ihr nebst Gedicht zu sehen. „Ich will lieber meinen Kollegen mehr Raum bieten“, sagt sie. „Rot“ heißt ihr Bild, zu sehen ist eine verfremdete Rose. Wie dieses hängen alle gezeigten Fotografien im quadratischen Format an den Wänden.
„Das Quadrat kann zu einer Verstärkung der Harmonie eine Komposition beitragen, aber auch dynamische Bildinhalte in einer Weise kontrastieren, dass diese wesentlicher deutlicher hervortreten“, schreibt Bernd A. Gülker, stellvertretender IBKK-Leiter, im Ausstellungskatalog. Roland Berger, Walter Brenner, Marco Grenz, Marie-Theres Niessala, Gabriele Reckhard und Monika Weltin zeigen eine ganze Bandbreite dieser Wirkungsstrategien des Formats in ihren Bildern, mit vielseitigen Herangehensweisen.
Wie abstrakte Gemälde
Da fallen Pigmentdrucke mit Motiven ins Auge, die wie abstrakte Gemälde wirken (Berger). Da ist eine eindrückliche schwarz-weiße Fotoserie von einem jüdischen Friedhof zu sehen (Berger). Da gibt es eine künstlerische Ästhetik, die mit Schärfen und vor allem mit Unschärfen spielt (Grenz).
Da werden gegenständliche „Scanographien“ präsentiert, die florale Fundstücke aufweisen (Dozentin Niessalla). Und es sind Bilder zu begutachten, die von Reisen durch unterschiedliche Kontinente inspiriert sind (Reckhard). Oder solche, die gleichermaßen die äußere Wirklichkeit und die Gedanken und Gefühle der Künstlerin offenbaren (Weltin).
Die Ausstellung wird am Freitag (7. Oktober) um 19 Uhr eröffnet, sie ist bis zum 30. Oktober jeweils samstags von 12 bis 16 Uhr, sonntags von 11 bis 16 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung unter Tel. 0163-8570060 zu besichtigen. Sonntags um 11.30 Uhr wird Doris Gerhard mit dem Foto-Künstler, der an dem jeweiligen Wochenende die Aufsicht hat, Publikums-Gespräche über dessen Arbeitsweise führen: 9.10. mit Marco Grenz, 16.10. mit Marie-Theres Niessalla, 23.10. mit Dr. K. Roland Berger, 30.10. mit Monika Weltin.
Geboren 1961 in Dorsten. Hier auch aufgewachsen und zur Schule gegangen. Nach erfolgreich abgebrochenem Studium in Münster und Marburg und lang-jährigem Aufenthalt in der Wahlheimat Bochum nach Dorsten zurückgekehrt. Jazz-Fan mit großem Interesse an kulturellen Themen und an der Stadtentwicklung Dorstens.
