
Hunde als Friedensbotschafter: Fotoaktion in Dorsten für Spendengelder
Spendenaktion
Bei einer Foto- und Spendenaktion in Dorsten werden bald Hunde zu Friedenbotschaftern. Unterstützt werden Vereine, die sich für Tiere von Flüchtlingen aus der Ukraine einsetzen.
Sie sind Hundetrainer, Hunde-Shop-Inhaber, Hunde-Osteopathen. Oder einfach nur Hundeliebhaber wie der Fotograf Mike Hecker. Als der Gevelsberger mit seinen Freunden die ersten erschütternden Bilder des Angriffskriegs auf die Ukraine sah, kam die Gruppe auf eine außergewöhnliche Idee: Das Team hat seitdem bei mehreren Foto-Shootings Hunde als „Friedensbotschafter“ abgelichtet und sammelt damit Spenden für Vereine, die Tieren von Flüchtlingen aus der Ukraine helfen.
„Dogs für peace“ (übersetzt.: „Hunde für Frieden“) heißt die Aktion, die am 16. April (Samstag) auch im Dorstener Stadtteil Lembeck auf dem Hof von Sonia Reisner stattfindet. „Wir fotografieren Hunde vor der ukrainischen Fahne zusammen mit einer Friedensbotschaft, die die Besitzer auf ein Schuld gemalt haben“, so Mike Hecker. Die Bilder werden über soziale Internet-Medien verteilt, um die Friedenswünsche möglichst breit zu streuen.
Die Besitzer können dann eine individuelle Geldspende abgeben, die zu 100 Prozent an zwei gemeinnützige Verein geht. Zum einen an die „Einsatzstelle Vermisster Hunde Kreis Düren“, die sich derzeit ebenso um Flüchtlingstiere kümmert wie der zweite Spendenempfänger, der Verein „Cani F.A.I.R“.
Dass die Lembeckerin Sonia Reisner ein Stallgebäude für die Fotoaktion zur Verfügung stellt, liegt nahe. Die Lehrerin am hiesigen Gymnasium Petrinum ist die 1. Vorsitzende von „Cani F.A.I.R“, auch ihr Freund arbeitet im Vorstandsteam mit.. „Als Hauptaufgabe unterstützen wir ein Partner-Tierheim im ungarischen Miskolc“, erzählt Sonia Reisner.

Die Dorstener Petrinum-Lehrerin Sonia Reisner ist Vorsitzende des Tierschutzvereins "Cani F.A.I.R." und stellt einen Stall ihres Hofes in Lembeck für die Foto-Aktion "Dogs für peace" zur Verfügung. © Katharina Blankenhaus
Da viele Ukrainer mit ihren Tieren auch nach Ungarn geflüchtet sind, hat der Verein kürzlich bereits Spendengut wie Tierfutter und ähnliches nach Miskolc gebracht, erzählt die Dorstenerin. „Wir sammeln aber inzwischen auch Geld, damit Flüchtlinge hier in Deutschland die nötigen Tierarztkosten bezahlen können, und vermitteln Pflegestellen für ihre mitgebrachten Tiere.“
Bislang fast 10.000 Euro
Für Sonia Reisner ist die Fotoaktion „Dogs for peace“ eine tolle Sache. „Bislang sind dabei fast 10.000 Euro zusammengekommen, wovon die Hälfte der Arbeit unseres Vereins zu Gute gekommen ist“, sagt sie. Die Höhe der Spenden können die Hundehalter übrigens selber festlegen, nachdem das Foto-Shooting gelaufen ist. „Die Spannbreite lag bislang zwischen fünf und 600 Euro“, sagt Fotograf und Mit-Initiator Mike Hecker.
Am Samstag (16. April) wird er in Lembeck zwischen 10 und 18 Uhr im 15-Minuten-Takt wieder Hunde fotografieren, die Schilder mit Friedenszeichen oder -sprüchen tragen. „Es sind nur noch einige wenige Zeitfenster frei“, sagt er. Die letzten Anmeldewünsche sind möglich über den WhatsApp-Kontakt von Sonia Reisner (015777004890). Nach der Terminbestätigung bekommen die Hundehalter die Adresse des Hofes genannt.
Geboren 1961 in Dorsten. Hier auch aufgewachsen und zur Schule gegangen. Nach erfolgreich abgebrochenem Studium in Münster und Marburg und lang-jährigem Aufenthalt in der Wahlheimat Bochum nach Dorsten zurückgekehrt. Jazz-Fan mit großem Interesse an kulturellen Themen und an der Stadtentwicklung Dorstens.
