
Wie es nach der Wiederwahl politisch mit ihm in der Partei weitergeht, das legt Josef Hovenjürgen in die Hände von Hendrik Wüst und der CDU. Im Landtag bleibt er auf jeden Fall bis 2027. © picture alliance/dpa
Nach dem Wahlsieg spricht Josef Hovenjürgen (CDU) über seine politische Zukunft
Landtagswahl 2022
Nach dem klaren Wahlsieg macht sich Josef Hovenjürgen Gedanken über seine politische Zukunft. Es könnte für den Christdemokraten aus Haltern die letzte Legislaturperiode im Landtag sein.
Den Wahlsieg der CDU in NRW und auch seinen persönlichen im Wahlkreis 71 feierte Josef Hovenjürgen am Sonntagabend in Düsseldorf und Haltern beinahe überschwänglich. Die Freude und der Stolz über das Erreichte können aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich der langjährige Abgeordnete Gedanken über seine politische Zukunft macht.
Hovenjürgen ist 59 Jahre alt und damit „der lebensälteste Generalsekretär der CDU“, wie er auf Nachfrage betont. Das kann durchaus als Hinweis darauf verstanden werden, dass er dieses wichtige Amt vielleicht keine weiteren fünf Jahre ausüben wird, auch wenn er erst vor wenigen Monaten in dieser Position bestätigt wurde. „Die Arbeit macht mir viel Spaß“, bestätigte der Mann aus Haltern-Lavesum am Wahlabend , „aber generell gilt: Ich übernehme die Aufgabe, die Hendrik Wüst und die Partei mir geben.“
Hovenjürgen will den „Übergang gestalten“
Die wahrscheinlichste Variante: Hovenjürgen bleibt noch eine Zeit lang Generalsekretär, soll „den Übergang gestalten“, wie es so schön heißt, und macht im Laufe der Legislaturperiode Platz für einen jüngeren Parteikollegen oder eine -kollegin.
Als Abgeordneter für Haltern und Dorsten bleibt er bis 2027 im Landtag, da gibt es kein Wenn und Aber. Und dann? Eine nochmalige Kandidatur mit 64 Jahren wäre grundsätzlich denkbar, die Rückendeckung seiner Parteifreunde in Haltern und Dorsten hätte er wohl, aber: „Meine Enkelkinder machen mir viel Spaß, ich würde gerne mehr Zeit mit ihnen verbringen.“
Sollte sich Josef Hovenjürgen tatsächlich in einigen Jahren aus der Landespolitik zurückziehen, wäre die Suche nach einem Nachfolger für den Wahlkreis 71 kein Ding der Unmöglichkeit, meint er. „Mir fallen einige ein, die das machen könnten“, sagte er am Sonntagabend.
Namen nannte er nicht, das müssen zu gegebener Zeit wohl andere machen.
Veränderungen gab es immer, doch nie waren sie so gravierend. Und nie so spannend. Die Digitalisierung ist für mich auch eine Chance. Meine journalistischen Grundsätze gelten weiterhin, mein Bauchgefühl bleibt wichtig, aber ich weiß nun, ob es mich nicht trügt. Das sagen mir Datenanalysten. Ich berichte also über das, was Menschen wirklich bewegt.
