Gesunkene Yacht: Erste Erkenntnisse und ein Bußgeld für den Kapitän

Havarie im Kanal

Die am Pfingstmontag im Wesel-Datteln Kanal gesunkene Yacht ist nach Dorsten geschleppt worden. Bei der Ursachenforschung könnte ein kleiner Schlauch eine wichtige Rolle spielen.

Dorsten, Gahlen

, 04.06.2020, 16:49 Uhr / Lesedauer: 1 min
Die in der Nacht zu Montag gesunkene Motoryacht liegt jetzt im Sportboothafen Fürst Leopold.

Die in der Nacht zu Montag gesunkene Motoryacht liegt jetzt im Sportboothafen Fürst Leopold. © Guido Bludau

Die in der Nacht zu Pfingstmontag (1. Juni) im Wesel-Datteln-Kanal bei Gahlen gesunkene Motoryacht ist nach der Bergung am Donnerstag nach Dorsten geschleppt worden. Im Sportboothafen Fürst Leopold hat ein Gutachter damit begonnen, den Grund für die Havarie zu ermitteln.

Technischer Defekt vermutet

Nach ersten Erkenntnissen könnte ein technischer Defekt zum Kentern des Bootes geführt haben, teilte die Polizei mit. Nach Informationen dieser Zeitung geht es um einen Schlauch, der zur Kühlung des Motors benötigt wird. Er befindet sich unter Wasser und ist offenbar abgerissen. So könnte Wasser ins Boot gedrungen sein, das in der Nacht kenterte.

Der Kapitän befand sich zu diesem Zeitpunkt nicht an Bord. Er hatte sein Boot an einer unerlaubten Stelle nahe der Östricher Brücke festgemacht. „Gerade in der Nähe von Brücken ist das ,Falschparken‘ gefährlich, weil die Radargeräte von Schiffen dieses mutmaßliche Hindernis nicht explizit anzeigen können“, teilte die Polizei mit.

Der Kapitän muss deshalb ein Bußgeld „zwischen 35 und 55 Euro“ bezahlen. Selbst in einer Notsituation hätte er die Wasserschutzpolizei oder das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt beziehungsweise die Schleusenmitarbeiter informiert müssen. Sie können dann den Schiffsverkehr rechtzeitig warnen.